1. Oktober 2024 | Arbeitnehmerüberlassung

Plus 3,7 Prozent mehr Entgelt ab Oktober

Am 29. Februar gelang in der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten in Leiharbeit der Durchbruch. Die Entgelte steigen um 3,7 Prozent ab Oktober 2024 und um weitere 3,8 Prozent ab März 2025. Außerdem steigen seit diesem Jahr bei jeder Entgelterhöhungen auch das Urlaubsgeld, das Weihnachtsgeld und die Mitglieder-Extrazahlung tarifdynamisch mit. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2025.

1. Oktober 2024 | Textilindustrie Ost

Plus 5,0 Prozent mehr Geld ab Oktober

Die Löhne und Gehälter. Um insgesamt 10 Prozent werden sie in vier Schritten angehoben. Zum 1. Oktober 2024 um 5,0 Prozent, zum 1. März 2025 um weitere 2,0 Prozent und zum 1. Oktober 2025 und zum 1. Januar 2026 um jeweils weitere 1,5 Prozent. Auszubildende erhalten 50 Prozent der Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich für Alle überproportional um 170 Euro: 120 Euro mehr pro Monat bereits seit August 2024 und dann noch einmal 50 Euro pro Monat mehr ab August 2025.

Bereits ab Juli 2024 begann die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie in drei Schritten. Insgesamt 1.250 Euro wurden in drei Raten überwiesen: 500 Euro zum Juli, weitere 500 Euro zum August und weitere 250 Euro zum September. Dazu steigt das Urlaubsgeld. Die Altersteilzeit mit flexibleren Gestaltungsmöglichkeiten wird fortgesetzt.

2025 und 2026 betragen die Sonderzahlungen für alle 80 bzw. 85 Prozent eines durchschnittlichen Monatsbruttoverdienstes. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit steigen die Sonderzahlungen bis 2029 in 5-Prozent-Schritten auf bis zu 100 Prozent. Stichtag für die Betriebszugehörigkeit ist jeweils der 31. Oktober.

28. September 2024 | Wandertag der IG Metall

Ich wand're ja so gerne ...

Auf Schuster's Rappen führte uns der inzwischen traditionelle Familienwandertag der IG Metall am 28. September nach und um Winterstein, was zu Waltershausen gehört. Der kleine Ort Winterstein liegt in der Inselsbergregion und war einst Stammsitz des weitverzweigten Thüringer Adelsgeschlechts von Wangenheim. Sie erbauten um 1307 mitten im Ort eine Wasserburg, die während des Dreißigjährigen Krieges beschädigt und danach dem Verfall preisgegeben wurde.

Vom Parkplatz aus nutzten wir auf gepflegten Wanderwegen den Panorama-
Rundgang „Inselsbergblick“ im Emsetal—Winterstein. Tolle Aussichten boten sich uns. Unterwegs machten wir einen Abstecher zur Ruine der Wasserburg im Zentrum von Winterstein.

Auch besuchten wir das Hundedenkmal in Winterstein. Stuczel, der geliebte Vierbeiner einer derer von Wangenheim. Nur ihm, so die Legende, habe sie ihre amourösen Depeschen an einen Herrn in Gotha (es könnte auch einer in Schweina gewesen sein) anvertraut. Als Stuczel am 19. März 1630 verstarb, sollte er nach dem Willen seiner Herrin auf dem Friedhof beigesetzt werden. Nicht nur für den Priester die reine Gotteslästerung. So ließ sie ihm nahe der Burg ein Grabmal errichten, auf dem noch heute Stuczels Sterbedatum und ihre Danksagung zu lesen sind.

Mit einer kleinen Stärkung schlossen wir die Wanderung gemeinsam ab. Das Wetter war trocken und wanderfreundlich. Viele freuen sich bereits auf den nächsten Familienwandertag im kommenden September. 

24. September 2024 | Delegiertenversammlung in Eisenach

Gut aufstellen für die Zukunft.

links André Sander und rechts Matthias Gebhardt

In der Delegiertenversammlung am 24. September in Eisenach stellte sich Matthias Gebhardt vor. Der Vorstand der IG Metall in Frankfurt am Main bestellte Matthias Gebhardt ab 16. September zum kommissarischen 1. Bevollmächtigten und Kassierer der IG Metall Eisenach und damit zugleich zum Geschäftsführer. Matthias arbeitet seit 30 Jahren für die IG Metall als Hauptamtlicher. Der Bayer war zunächst Maschinenschlosser und Stahl-Facharbeiter in der Maxhütte, später Neue Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg. Dort war er in den achtziger und neunziger Jahren Jugendvertreter, Vertrauensmann und Betriebsratsmitglied. 1994 wurde Gebhardt Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Schweinfurt. Ab 2008 war er 2. Bevollmächtigter in Aschaffenburg, ab 2011 1. Bevollmächtigter in Bamberg. 2020 ging es zurück zu den Wurzeln nach Schweinfurt. 

Dann wurde André Sander von den Delegierten der IG Metall Eisenach zum 2. Bevollmächtigten gewählt. André ist bereits seit 1. April kommissarisch in dieser Funktion tätig. Der aus Osterode stammende 46-jährige Gewerkschafter erhielt eine überragende Mehrheit im Wahlergebnis. Herzlichen Glückwunsch.

13./14. September 2024 | Netzwerktreffen in Gera

Frauenpower der IG Metall in Thüringen

Die IG Metall ist auch zunehmend weiblich. Daher treffen sich einmal pro Jahr Frauen aus verschiedenen Regionen in Thüringen zu einem gemeinsamen Netzwerktreffen. Das fand in diesem Jahr vom 13. bis 14. September in Gera statt. Dort diskutierten sie Themen wie Gleichberechtigung, Entgeltgleichheit oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie sammelten Ideen, wie man sich für Demokratie und eine solidarische Gesellschaft einsetzen kann. Mit der Autorin Jana Huster von dem Buch »Flüchtige Begegnungen« und dem Dolmetscher Osama gingen sie zudem auf Entdeckungsreise in Gera. Sie lernten das Viertel am Südbahnhof kennen. In Gesprächen mit Laden- und Restaurantbesitzern und mit einer Lehrerin erfuhren sie, wie Integration
aussehen kann. Mit vielen Anregungen wollen sie 2025 ihre Ideen umsetzen.

12. September 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

1. Verhandlung ohne Ergebnis

Die IG Metall Mitte hatte im Juni eine Forderung nach 7 Prozent mehr Geld für 12 Monate und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro je Ausbildungsjahr für 12 Monate beschlossen. Damit soll vor allem die Attraktivität von Ausbildungen in einer vom Fachkräftemangel betroffenen Branche erhöht werden. Zudem will die IG Metall in den Gesprächen mit den Arbeitgebern eine soziale Komponente für die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen durchsetzen und über mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten sprechen.

Die IG Metall Mitte verhandelt in Thüringen für rund 20.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie Tarifverträge. Die zweite Verhandlung findet am 21. Oktober in Erfurt statt.

10. September 2024 | Bundesweiter Aktionstag bei ZF Friedrichshafen

Zukunft oder Widerstand !

Ende Juli kündigte das Management der ZF Friedrichshafen an, in den kommenden vier Jahren bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Bisher ist kein konkretes Konzept dazu bekannt. Aktuell arbeiten etwa 54.000 Beschäftigte an den 35 deutschen Standorten.

Mit einem bundesweit dezentralen Aktionstag am 10. September protestieren alle ZF-Belegschaften gegen die Abbaupläne der Konzernleitung. Auch im Werk in Gotha beteiligten sich die Beschäftigten am Protest. Zahlreiche Beschäftigte unterstützten die Zukunfts-Forderung mit ihrer Unterschrift auf dem Transparent. Bei strahlendem Sonnenschein lud die IG Metall zudem zu einem Eis zur Erfrischung ein.

Insgesamt beteiligten sich bundesweit etwa 20.000 Beschäftigte am Aktionstag gegen den Stellenabbau.

8. bis 13. September 2024 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit

Jahresplanung

Viele Mitglieder der IG Metall sind nicht betrieblich beschäftigt, beispielsweise in Rente oder erwerbslos. Auch sie können sich aktiv in unsere Gewerkschaftsarbeit einbringen. Unser Arbeitskreis für außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) bietet zahlreiche Möglichkeiten.

Im Rahmen einer Klausur gemeinsam mit dem AGA der IG Metall Suhl-Sonneberg nahmen die Aktiven die Auswertung der zurückliegenden Arbeit sowie die Planung für zukünftige Vorhaben vor. Das war vom 8. bis 13. September in Bad Soden-Salmünster. Rege wurde auch über die aktuelle Rentenanpassung und Veränderung im Rentenrecht diskutiert.

26. August 2024 | Landtagswahl Thüringen

IG Metall ruft zur Wahl auf !

26. August 2024 | Traditionelles Sommerfest

Willkommen bei der IG Metall Eisenach.

Das traditionelle Sommerfest der IG Metall Eisenach fand in diesem Jahr am 24. August auf dem Hof der IG Metall Eisenach statt. Bei tollem Wetter war Gelegenheit, in lockerer Runde gemütlich den Tag ausklingen zu lassen. In seiner Ansprache dankte Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter, dafür, dass wir in der Region gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Funktionär/innen viel erreichen konnten. Besonderen Zuspruch fand auch wieder die Tombola. Dabei kam eine Spendensumme von insgesamt 420 Euro zusammen. Jedes Los gewann. Bei uns gibt es keine Nieten.

Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die unserer Einladung folgten. Vor allem danken wir aber denen, die bei der Vorbereitung und Durchführung unterstützt haben. Der von unseren Gewerkschaftsfrauen gebackene Kuchen war super lecker.

22. August 2024 | JAV-Wahlen 2024

Mitmachen im Betrieb !

Alle zwei Jahre finden die Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) statt. So auch im Oktober und November 2024 in allen Betrieben mit fünf oder mehr zu ihrer Ausbildung Beschäftigten.

Für Wahlvorstände finden Schulungen zur ordnungsgemäßen Durchführung der Wahlen statt. Auszubildende oder junge Beschäftigte bis zum 25. Lebensjahr können sich für ein Mandat in der JAV bewerben. Bei Fragen zur JAV-Wahl kannst du dich gern an uns wenden.

13. August 2024 | ae group Gerstungen

4 Insolvenzanträge am 12. August gestellt

Nach einem Eigentümerwechsel Anfang 2024 sollte die mittelfristige Zukunft für die ae group gesichert sein. Nun kam es anders für die etwa 650 Beschäftigten am Standort in Gerstungen plus etwa 160 Beschäftigten am Standort im nordhessischen Nentershausen und am Standort in Lübeck für etwa 125 Beschäftigten. Am 12. August wurden beim Insolvenzgericht Meiningen vier Insolvenzanträge für alle vier eigenständigen Gesellschaften der ae group in Eigenverwaltung gestellt. Die Produktion wird fortgeführt.

Die ae group ist ein Automobilzulieferer, der Leichtmetall-Druckguss, Bearbeitungsteile und Fertigkomponenten herstellt. Sinkende Abrufe und damit Umsätze nebst hohen Energiekosten prägen die aktuelle Geschäftsentwicklung.

6. August 2024 | Neues Ausbildungsjahr

Azubi gefunden? Attraktiv als Ausbildungsbetrieb?

Das neue Berufsausbildungsjahr beginnt und in den Betrieben starten Jugendliche in ihre Berufsausbildung. Nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze konnten besetzt werden. Das folgt einerseits aus der zu geringen Zahl von Schulabgänger:innen, die sich für eine duale Berufsausbildung entscheiden. Aber es liegt vielfach auch am konkreten Angebot des Ausbildungsbetriebes. Jugendliche können aus einer Vielzahl betrieblicher Ausbildungsstellen auswählen.

Unbesetzte Ausbildungsstellen gehören inzwischen zur Normalität in Westthüringen. Das liegt aber häufig auch an den Angeboten in der dualen Ausbildung. Kümmerliche Ausbildungsvergütungen, zweifelhafte Ausbildungsqualität und völlige Unklarheit über Perspektiven nach Abschluss der Ausbildung sprechen weder Jugendliche noch deren Eltern an. In Betrieben hingegen, in denen der Tarifvertrag der IG Metall für die Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, erhalten Auszubildende, die Mitglied der IG Metall sind, im ersten Ausbildungsjahr 1.094 Euro brutto im Monat. Zudem sind 30 Arbeitstage Urlaub, also 6 Wochen pro Jahr, und beispielsweise auch zusätzliches Urlaubsgeld und Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Transformationsgeld geregelt. Nach Abschluss der Ausbildung ist die unbefristete Übernahme im Ausbildungsbetrieb tarifvertraglich gesichert. In diesen Betrieben wissen die Jugendlichen, die dieses Jahr eine Ausbildung beginnen, schon heute, wie es im Sommer 2027 oder Anfang 2028 für sie weitergehen wird. Das spricht Jugendliche an. Und so können Ausbildungsstellen auch besetzt werden.

9. Juli 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

7 Prozent mehr Geld - 170 Euro für Azubis

Mit 7 Prozent mehr Geld für Beschäftigte und 170 Euro mehr für Auszubildende will die IG Metall Kaufkraft stärken und die Konjunktur stützen. Diese Forderung hat der Vorstand der Gewerkschaft am Dienstag in Essen beschlossen. Vorangegangen waren der Entscheidung Diskussionen und Beschlüsse in den regionalen Tarifkommissionen, so auch in der Tarifkommission für Thüringen.

Unter dem Motto „Solidarität gewinnt“ startet die IG Metall die Tarifrunde für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im Herbst. Darüber hinaus dringt die IG Metall auf eine soziale Komponente und mehr Anerkennung bei der Arbeitszeit.

28. Juni 2024 | Gewerkschaftlicher Rechtsschutz ist sehr effektiv.

373.348,25 Euro im Jahr 2023 erstritten

Mitglieder der IG Metall werden im Arbeits- und Sozialrecht beraten und wenn erforderlich, auch außergerichtlich und gerichtlich vertreten.

Im Jahr 2023 genehmigte die IG Metall Eisenach in 128 Fällen Rechtsschutz für ihre Mitglieder. Davon wurden 89 Arbeitsrechtsfälle und 38 Sozialrechtsfälle neu aufgenommen. Das ist jeweils rückläufig zum Vorjahr. Es wurden im Jahr 2023 insgesamt 101 Streitfälle abgeschlossen, davon 63 Verfahren im Arbeitsrecht und 37 Verfahren im Sozialrecht. Für die Mitglieder der IG Metall Eisenach konnten wir im Jahr 2023 insgesamt 373.348,25 Euro erstreiten, davon 314.300,66 Euro im Arbeitsrecht und 58.547,59 Euro im Sozialrecht. Den höchsten Einzelerfolg erreichte 2023 ein Kollege, der mit gewerkschaftlichem Rechtsschutz vor dem Arbeitsgericht Suhl einen gerichtlichen Vergleich über eine Abfindung von 68.600,00 Euro erstritt.

In vielen Fällen wurden unsere Mitglieder durch das Team der DGB Rechtsschutz in Suhl oder Erfurt unterstützt. Vielen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit.

17. Juni 2024 | Recht auf Nichterreichbarkeit im Urlaub nutzen

Urlaub ist keine „Rufbereitschaft“, sondern zur Erholung !

Immer wieder wird uns bekannt und erreichen uns Nachfragen, dass durch ununterbrochene technische Erreichbarkeit – auch im Urlaub – ein gewünschter Erholungseffekt gar nicht eintritt. Moderne Medien und Kommunikationsgeräte und die immer weiter – auch weltweit zunehmende – Vernetzung sind technische Ursachen einer ständig steigenden individuellen Erreichbarkeit. Vielen fällt es da schwer, sich dieser Flut von Informationen oder dem Bereithalten für mögliche Kontaktaufnahmen zu entziehen.

Aus Arbeitsrecht und Rechtsprechung ergibt sich eindeutig, dass das Recht auf Freizeit und ungestörten Urlaub besteht. Für den Beschäftigten kann kein Nachteil entstehen, wenn die dienstlichen Geräte im Urlaub ausgeschalten und möglichst auch im Betrieb bleiben. Beschäftigte müssen auch von der Arbeit loslassen können, um sich zu regenerieren. Das gilt täglich zum Feierabend aber erst recht im Urlaub. Habe ich weder Handy, Smartphon noch Laptop am Urlaubsort dabei, entsteht erst gar nicht die Gefahr des Nutzens dieser Geräte. Auch besteht keine Verpflichtung des Beschäftigten, einen Kontakt am Urlaubsort im Betrieb zu hinterlegen.

Die IG Metall Eisenach wünscht allen Beschäftigten und ihren Familien erholsame und eine nicht durch dienstliche Zusammenhänge gestörte Urlaubszeit.

11. Juni 2024 | Textilindustrie Ost

Erstmals zweistellig: 10 Prozent mehr Geld

In der ostdeutschen Textilindustrie liegen auch 34 Jahre nach der Wiedervereinigung die Einkommen unter dem Westniveau. Der Abschluss bringt die Angleichung der Entgelte einen großen Schritt voran. Die Entgelttabelle wird in vier Stufen um ganze 10 Prozent angehoben. Das bedeutet: plus 5 Prozent ab Oktober 2024, plus weitere 2 Prozent ab März 2025, plus weitere 1,5 Prozent ab Oktober 2025 und plus weitere 1,5 Prozent ab Januar 2026 bei einer Laufzeit von 22 Monaten.

Zusätzlich zu der Entgelterhöhung erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.250 Euro in drei Schritten: im Juli und August 2024 werden jeweils 500 Euro ausgezahlt und im September 2024 kommen noch einmal 250 Euro hinzu. Auszubildende erhalten 50 Prozent der Inflationsausgleichsprämie. Zudem werden die Ausbildungsvergütungen überproportional angehoben. Bereits zum Ausbildungsstart 2024 erhalten alle Auszubildenden 120 Euro mehr. Darauf folgt eine weitere Anhebung von 50 Euro.

Durch ein Stufenmodell steigt die Jahressonderzahlung in den nächsten Jahren auf bis zu 100 Prozent eines Monatsentgeltes.

7. Juni 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Geld und Zeit intensiv diskutiert

Die Tarifrunde für die etwa 20.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen ist angelaufen. Im April und Mai fand eine Befragung der Beschäftigten in den tarifgebundenen Betrieben statt. In ihrer Sitzung am 6. Juni in Hanau nahm die Tarifkommission die Diskussion über eine mögliche Tarifforderung für den Herbst auf. Mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung für Auszubildende wird stark gemacht. Aber auch mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit.

In der Sitzung der Tarifkommission am 21. Juni in Gießen soll dann die Tarifforderung beschlossen werden. Die Tarifverträge sind zum 30. September kündbar.

6. Juni 2024 | IG Metall Eisenach

Alles Gute, Christel !

Christel Mahr wohnt in Schwarzhausen im Landkreis Gotha. Am 18. März 1991 wurde sie in die gerade neu gegründete IG Metall Eisenach als administrative Mitarbeiterin eingestellt. Über mehr als drei Jahrzehnte wirkte sie in unterschiedlichen Zuständigkeiten in der IG Metall Eisenach mit. Zuletzt leitete sie über viele Jahre das Büro der Geschäftsleitung und war die erste Ansprechpartnerin für Frauen- und Seniorenangelegenheiten. Am 1. Mai 2024 wechselte Christel Mahr im Rahmen ihrer Altersteilzeit im Blockmodell in die passive Freistellungsphase bis zum 31. Oktober 2026.

Im Rahmen der Delegiertenversammlung der IG Metall Eisenach am 4. Juni 2024 im Saal des Automobilmuseums AWE in Eisenach wurde Christel Mahr aus dem aktiven Arbeitsleben verabschiedet. Sie ist die dienstälteste und erfahrenste Kollegin bei uns im Team. Über mehr als 30 Jahre war sie für die IG Metall Eisenach und darüber hinaus tätig. Neben zahlreichen Aufgaben im Verwaltungsbereich kümmerte sie sich auch intensiv um Frauenbelange innerhalb der IG Metall und um unsere Mitglieder im Ruhestand. Jetzt geht sie selbst mit großen Schritten auf den Ruhestand zu. Im Namen unserer Delegiertenversammlung als regionales Parlament der Arbeit, im Namen unseres Ortsvorstandes als Leitungsgremium unserer IG Metall Eisenach und auch ganz persönlich danke ich Christel für ihre tolle, zuverlässige und unermüdliche Mitarbeit in unserem Team. Mit anhaltendem Applaus würdigten die Delegierten ihre Leistung. Wir wünschen Christel Mahr für die vor ihr liegende Zeit alles Gute, eine stabile Gesundheit und viel Zeit für all die Dinge, für die sie sich Zeit nehmen will.

23. Mai 2024 | Wer AfD wählt, gefährdet Arbeitsplätze.

IG Metall ruft zur Wahl auf !

Am 26. Mai Kommunalwahlen in Thüringen. Am 9. Juni Wahlen zum Europaparlament. Am 1. September Landtagswahlen in Thüringen. Wahlrecht nutzen und wählen gehen! Demokratische Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten wählen.

Eine gerade in Thüringen von einem Faschisten angeführte AfD, die sich national isolieren möchte, den Euro abschaffen möchte und nicht hier Geborene verteufelt, verschreckt in einer global funktionierenden Wirtschaft internationale Investoren und Unternehmen. Das ist lebens- und wirtschaftsfeindlich zugleich. Dass dann Eigentümer von Betrieben aus aller Welt ihr Engagement und ihre Investitionen lieber in andere Regionen des Planeten lenken, wo Weltoffenheit und Demokratie selbstverständlich sind, kann ich gut nachvollziehen. Und wer am Wahltag die AfD wählt, muss wissen, dass das keine Alternative für Deutschland, sondern eine Gefahr für Deutschland darstellt.

Solidarität? Tarifbindung? Arbeitszeit? Kündigungsschutz? Mitbestimmung? Im Grundsatzprogramm der AfD alles nicht enthalten. Keinerlei Aussage. Zentrale Themen und Erwartungen der IG Metall und ihrer zahlreichen Mitglieder werden nicht behandelt und spielen für die AfD keinerlei Rolle.

Ein Blick in das Grundsatzprogramm der AfD lässt schnell erkennen, dass diese Partei überhaupt kein Angebot für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat. Weder Tarife, noch Mitbestimmung oder Arbeitnehmerrechte werden auch nur erwähnt. Geschweige denn ein inhaltliches Angebot. Wer als Beschäftigter die AfD wählt, erinnert an ein Schaf, welches einen Wolf als Hüter der Herde auswählt. Das kann ja nur schief gehen. Und auch für angehende und heutige Rentner und Rentnerinnen ist die AfD gefährlich. Kein Wort von flexiblen Übergangsmodellen. Kein Wort von wohlstandssicherndem Rentenniveau. Daher mein Aufruf: Lasst uns alle zu den Wahlen gehen und unser Wahlrecht nutzen. Und lasst uns demokratische Parteien und Personen wählen. Und demokratisch meint mehr, als bloß zur Wahl nicht verboten zu sein. Demokratisch meint ein humanistisches, solidarisches und tolerantes Verständnis für alle Menschen, unabhängig von beispielsweise Geschlecht, Herkunft, Alter oder Religon.

15. Mai 2024 | AGA Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit

Besuch auf Schloss Ehrenstein Ohrdruf

Unsere Aktiven der Außerbetrieblichen Gewerkschaftsarbeit (AGA) trafen sich gemeinsam mit den Aktiven der AGA der IG Metall Suhl-Sonneberg am 15. Mai in Ohrdruf. Zunächst fand ein Besuch im wieder hergerichteten Schloss Ehrenstein statt.  Direkt nach dem Großbrand im Jahr 2013 waren beide Arbeitskreise schon einmal vor Ort und sammelten damals Spenden für den Wiederaufbau. Das Ergebnis dessen jetzt zu sehen, war für alle beeindruckend.

Im Anschluss fand eine gemeinsame Sitzung statt. Nach vielen Jahren in hauptamtlicher Begleitung der AGA in Eisenach wurd jetzt Christel Mahr verabschiedet, weil sie in die Freistelungsphase der Altersteilzeit gewechselt ist.

8. Mai 2024 | DGB Kreisverband Gotha

Fest der Demokratie in Gotha

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften, demokratische Parteien, die Kirchen, Vereine, Initiativen und Verbände luden am 8. Mai 2024 zu einem Fest der Demokratie ab 14 Uhr auf den Neumarkt in Gotha ein.

In Gesprächen und Interviews wurden die Kandidatinnen und Kandidaten der demokratischen Parteien, die zur Kommunalwahl antreten, hautnah und erlebbar zu ihren politischen Ansätzen und Projekten befragt. Auch Gäste der Veranstaltungen konnten Fragen an die Politiker/innen richten. 

Für das leibliche Wohl, Unterhaltung und für Kinderbeschäftigung war bei Sonnenschein gesorgt. Zur Unterhaltung spielte das Jugendorchester Gotha auf.

3. Mai 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Plus weitere 3,3 Prozent ab Mai

Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen steigen in der Metall- und Elektroindustrie Thüringen um weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Das ist lletzte Umsetzungsschritt aus dem Tarifergebnis November 2022.

Damit steigt das Eckentgelt, welches für Facharbeiten zu zahlen ist, um 100 Euro brutto auf 3.126 Euro pro Monat auf Basis einer 38-Stunden-Woche. Auszubildende, die in diesem Herbst ihre Berufsausbildung beginnen, erhalten dann im ersten Ausbildungsjahr 1.094 Euro brutto monatlich.

Es sprachen zum 1. Mai

in Eisenach: Michael Lemm (DGB Kreisverband)

in Eisenach: Bodo Ramelow (Ministerpräsident Thüringens)

in Eisenach: Thomas Steinhäuser (IG Metall)

in Bad Salzungen: Thomas Steinhäuser (IG Metall)

25. April 2024 | Textilindustrie Ost

Unterstützung bei Lear für Tarifforderung

Zum 31. Mai sind die Tarifverträge gekündigt. Damit endet zu diesem Zeitpunkt die sogenannte Friedenspflicht. Ab 1. Juni besteht Arbeitskampffreiheit, die nur dann eine Bedeutung bekommt, wenn es in den Verhandlungen kein Ergebnis gibt. Die erste Verhandlung ist für den 8. Mai terminiert.

Aber schon jetzt spricht nichts dagegen, in den Betrieben die Tarifforderung der IG Metall erkennbar zu unterstützen. Heute führten Beschäftigte bei Lear Corporation in Eisenach eine erste solche Aktion durch.

Lear Coporation in Eisenach soll zum 30. September geschlossen werden. Damit verlieren etwa 90 Beschäftigte, von denen zwei Drittel länger als 20 Jahre in diesem Betrieb beschäftigt sind, ihren Arbeitsplatz. Ein Sozialplan ist abgeschlossen. Alle bis Herbst noch umgesetzten Tarifsteigerungen erhöhen die vereinbarten Abfindungen. Trotzdem kämpfen daher auch die Lear-Beschäftigten in Eisenach für ein gutes Tarifergebnis der IG Metall.

17. April 2024 | Textilindustrie Ost

8,5 Prozent mehr Geld gefordert

In der ostdeutschen Textilindustrie bereiten sich die Beschäftigten vor für eine starke Tarifrunde und haben sich jetzt positioniert: Sie fordern 8,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von zwölf ­Monaten. Außerdem fordern sie eine ­Erhöhung von Weihnachts- und Urlaubsgeld auf 100 Prozent, eine soziale Komponente, die Fortführung der Alters­teilzeitregelung und mehr Geld für die Auszubildenden. Gestern hat der Vorstand der IG Metall die Forderung der Tarifkommission bestätigt. 8000 Beschäftigte arbeiten in der Branche. 

Das ist der Fahrplan der Tarifrunde in der Textilindustrie Ost:  Am 8. Mai starten die Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Begleitet werden sie durch Aktionen von Metallerinnen und Metallern aus den ­Betrieben, um den Arbeitgebern den Ernst der Forderung zu demonstrieren. Am 1. Juni endet die Friedenspflicht. ­Danach sind Warnstreiks möglich, sagt IG Metall-Verhandlungsführerin Stefanie Haberkern.

10. April 2024 | ae goup startet neu durch

Plus 10,9 Prozent plus Inflationsausgleichsprämie

Nach einem tarifvertraglichen Zwischenschritt im Sommer 2023 starteten die Tarifverhandlungen für die ae group mit etwa 650 Beschäftigten am Standort in Gerstungen und etwa 160 Beschäftigten am Standort im nordhessischen Nentershausen Anfang 2024 neu. Der weitere Standort in Lübeck mit etwa 125 Beschäftigten ist über den Flächentarifvertrag tarifgebunden. Die ae group ist ein Automobilzulieferer, der Leichtmetall-Druckguss, Bearbeitungsteile und Fertigkomponenten herstellt.

Ziel ist, alle Bedingungen aus dem Flächentarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen auf ae zu übertragen. Der aktuelle Abschluss ist ein erster Meilenstein in diese Richtung. Konkret steigen alle Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die ae group gmbh Gerstungen, die ae group gmbh Nentershausen und die ae group ag um 7,6 Prozent ab April 2024 und um weitere 3,3 Prozent ab Juli 2024. Weiter werden im Oktober und im Dezember je eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro netto für Vollzeitbeschäftigte gezahlt.

3. April 2024 | IG Metall Eisenach

André Sander ergänzt Führung der IG Metall Eisenach

Bundesweit und auch in Westthüringen fanden die turnusmäßigen, alle vier Jahre stattfinden internen Organisationswahlen der IG Metall statt. In der konstituierenden Delegiertenversammlung, dem regionalen „Parlament der Arbeit“ erfolgte am 16. März 2024 in Eisenach keine Wahl eines Zweiten Bevollmächtigten. Der langjährige Amtsinhaber, Uwe Laubach, trat aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut zur Wahl als Erster Bevollmächtigter an. Thomas Steinhäuser, bisheriger Zweiter Bevollmächtigter, wurde als Erster Bevollmächtigter und Kassierer der IG Metall Eisenach gewählt.

Der Vorstand der IG Metall in Frankfurt am Main bestellte jetzt André Sander ab 1. April 2024 zum kommissarischen Zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Eisenach und damit zugleich zum Geschäftsführer. Der 46-jährige Industriemeister André Sander war 18 Jahre bei der Robert Bosch GmbH in Göttingen beschäftigt, bevor er 2016 als Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz anfing. 2020 wurde er dort zum Zweiten Bevollmächtigten und Kassierer gewählt. Neben Betriebsbetreuung war André Sander insbesondere für die Tarifpolitik Metall- und Elektroindustrie im Raum Süd-Niedersachsen-Harz verantwortlich. Personal, Finanzen und Mitgliederentwicklung der IG Metall vor Ort gehörten ebenfalls zu seinem Zuständigkeitsbereich. Zugleich wurde André Sander als Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg und damit auch zum Geschäftsführer ab 1. April 2024 bestellt.

21 März 2024 | 55. Betriebsräte-Konferenz Opel in Eisenach

Resolution für mehr Wertschätzung.

Die 55. Betriebsrätekonferenz von Opel fand in diesem Jahr in Eisenach statt. Auch in diesem Treffen sind Themen mit dem Management beraten worden, welche aus den Belegschaften heraus an die Betriebsräte herangetragen worden sind. Die wichtigsten Punkte haben die Betriebsräte der Standorte in einer Resolution verfasst und dem Management zur Bearbeitung übergeben. In den Diskussionsbeiträgen gab es naturgemäß einige Differenzen der Sichtweisen zu den betrieblichen Punkten, die vorgetragen worden sind. Die Betriebsräte der einzelnen Standorte forderten das Management auf, an den Inhalten der Resolution zu arbeiten. So kann aus Sicht der Betriebsräte Mitarbeiterzufriedenheit gefördert werden.

Bei einem Thema waren sich aber alle Teilnehmer einig. Bei einem international tätigen Konzern darf Rassismus und Menschenfeindlichkeit keine Rolle spielen. Dies bekräftigten alle Teilnehmer mit einem Foto vor dem Veranstaltungsort in Eisenach.

20 März 2024 | Bundesweiter Bosch - Aktionstag

Stoppt den Kahlschlag !

25.000 Bosch-Beschäftigte demonstrierten vor der Konzernzentrale in Gerlingen im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags für ihre Zukunft. Bosch plant den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen - trotz steigender Gewinne. Auch im Werk in Eisenach beteiligten sich die Beschäftigten am Aufruf zum Aktionstag von IG Metall und Betriebsrat. Zwar ist in Eisenach die Einstellung neuer Beschäftigter aktuell geplant, doch lassen sich die Standorte und Belegschaften nicht gegeneinander ausspielen.

Konkret wurden die Beschäftigten auf dem Werkgelände in Eisenach über die Planungen des Management informiert. Im Bereich Bosch Mobility Solutions wurden in den vergangenen vier Jahren bereits 4.000 Stellen abgebaut. Nun sollen nach den Plänen des Managements weitere 3.000 allein in diesem Bereich folgen. In anderen Geschäftsbereichen sollen zusätzlich 2.500 Stellen gestrichen werden. Über betriebsbedingte Kündigungen können die Abbaupläne nicht abgewickelt werden, das verhindert eine Zukunftsvereinbarung zumindest bis zum Jahr 2027.

Die IG Metall kritisiert die Pläne scharf, zumal der Konzern gleichzeitig im Ausland investieren will. Gewerkschaft und Betriebsrat warnen vor einer langfristigen Schwächung der Standorte in Deutschland. Sie fordern das Management auf, gemeinsam mit den Belegschaftsvertretern tragfähige Zukunftsalternativen zu entwickeln.

16. März 2024 | Konstituierende Delegiertenversammlung

Neues "Parlament" der IG Metall Eisenach nahm Arbeit auf

Alle vier Jahre führt die IG Metall bundesweit Organisationswahlen durch. In Westthüringen fanden im Januar 2024 die Versammlungen zur Wahl der Delegierten für die Delegiertenversammlung statt. Die Delegiertenversammlung ist das „Parlament“ der IG Metall vor Ort. Viermal pro Jahr tritt das höchste beschlussfassende Gremium der IG Metall Eisenach zusammen. Insgesamt entscheiden 65 Delegierte über die strategische, inhaltliche und operative Vorgehensweise der IG Metall in der Region. In der konstituierenden Delegiertenversammlung am 16. März 2024 fanden weitere Wahlen statt. Zu Gast war Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte für Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland.

Die Politik, insbesondere die Thüringer CDU, forderte Köhlinger auf, sich gegen die Rechtsextremisten und Populisten im Land klar zu positionieren. „Thüringen hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Die optische Industrie ist weltweit erfolgreich und international agierende Unternehmen, wie der chinesische Batteriehersteller CATL, haben sich in Thüringen angesiedelt. 11 der 22 Kreise in Thüringen weisen positive Erwerbstätigenzahlen aus. Sollten die Rechtextremen zur stärksten Kraft nach der Landtagswahl werden, ist nicht nur der wirtschaftliche Erfolg gefährdet. Es wird massive Auswirkungen auf die demokratische Verfasstheit des Landes haben. Deshalb fordere ich die demokratischen Parteien und Arbeitgeber im Land auf, für die demokratischen Prinzipien in der Gesellschaft und im Betrieb einzutreten,“ so Jörg Köhlinger.

Uwe Laubach, bisher 1. Bevollmächtigter und Kassierer der IG Metall Eisenach, trat aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut zur Wahl an. Als neuer 1. Bevollmächtigter und Kassierer wurde Thomas Steinhäuser, der bisherige 2. Bevollmächtigte, mit 63 der 63 gültigen Stimmen gewählt, was einem Wahlergebnis von 100 Prozent entspricht. Damit ist er Geschäftsführer der IG Metall Eisenach für die kommenden vier Jahre. Der aus Weimar stammenden 51-jährige Metaller arbeitet seit 2009 für die IG Metall Eisenach, seit 2012 als 2. Bevollmächtigter. Die Wahl eines neuen 2. Bevollmächtigten wurde zunächst nicht vorgenommen. In Abstimmung mit dem Bundesvorstand der IG Metall ist hierfür zunächst eine Zwischenlösung vorgesehen.

Zudem wurden 13 Beisitzer/innen in den Ortsvorstand der IG Metall Eisenach gewählt. Ihm gehören nun an (alphabetisch): Maik Freitag (Bosch Eisenach), Kerstin Fritsch (voestalpine Gotha), Christine Herrmann (Rentnerin Eisenach), Stephan Hofmann (EJOT Tambach-Dietharz), Olaf Kämpfer (Schmitz Gotha), Stephan Lattermann (ZF Gotha), Bernd Lösche (Opel Eisenach), Timo Meifarth (BMW Eisenach), Dominik Schwabe (Hako Waltershausen), Sylvia Spangenberg (AAM Eisenach), Marco Ullrich (Segura Eisenach), Maria-Magdalena Weißenborn (ae Gerstungen)m und Manuel Zabel (Weidmüller Wutha-Farnroda).

8. März 2024 | Internationaler Frauentag

Unser Jahr hat 366 Frauentage.

Für uns ist täglich Frauentag. Wir streiten insbesondere für die Gleichberechtigung der Geschlechter in Gesellschaft und Betrieb und für Entgeltgleichheit. Da ist schon viel erreicht. Es ist jedoch auch noch viel zu tun.

Am Vorabend des Internationalen Frauentages am 8. März fand am 7. März die Ortsfrauenkonferenz der IG Metall Eisenach statt. Christel Mahr von der IG Metall Eisenach (Bild oben 3.v.r.) blickte auf die Aktivitäten der letzten vier Jahre zurück. Martina Pracht von Opel Eisenach (Bild oben 2.v.r.) wurde zur Sprecherin des Frauentreffs in der IG Metall Eisenach gewählt.

28. Februar 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

1.500 Euro IAP plus Transformationsgeld

Wenn die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in diesen Tagen die Monatsabrechnung für Februar 2024 erhalten, können sie sich freuen.

Anfang 2023 wurden 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) brutto gleich netto ausgezahlt, für Auszubildende 550 Euro. Im Februar 2024 werden weitere 1.500 Euro IAP fällig, für Auszubildende 550 Euro. Mit der zweiten Teilzahlung IAP werden die maximal steuerrechtlich möglichen bis zu 3.000 Euro je Beschäftigten ausgeschöpft. Zudem werden zusätzlich zum laufenden Monatsentgelt mit der Abrechnung für Februar 18,4 Prozent eines durchschnittlichen Monatsentgeltes als Transformationsgeld gezahlt. Für Facharbeiter in der Entgeltgruppe 5 sind das zusätzlich weitere über 600 Euro brutto. Ab Juni 2023 stiegen die Grundentgelte und Ausbildungsvergütungen um 5,2 Prozent. Und ab Mai 2024 erhöhen sich die Grundentgelte und Ausbildungsvergütungen um weitere 3,3 Prozent.

20. Februar 2024 | holz- und kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen

9,5 Prozent mehr Entgelt plus 2.300 Euro IAP

Die Entgelte der rund 20.000 Beschäftigten in 120 Betrieben der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen steigen ab 1. Oktober 2024 um 5,0 Prozent und ab 1. Mai 2025 um weitere 3,0 Prozent. Ab 1. August 2025 steigen die Entgelte dann um weitere 1,5 Prozent.

Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 2.300 Euro, Auszubildende erhalten 1.150 Euro. Die steuerfreie Prämie wird in zwei Tranchen zum April und Oktober ausgezahlt. Die IG Metall Mitte und der Verband der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Bayern-Thüringen einigten sich auf das Ergebnis am 20. Februar. Die Laufzeit des Tarifvertrags endet am 30. November 2025.

7. Februar 2024 | Bundesarbeitsgericht

Über BR-Schulung entscheidet nicht der Arbeitgeber !

Mitglieder des Betriebsrats übernehmen durch ihre Wahl in die Funktion über ihre berufliche Tätigkeit hinausgehende Aufgaben und Pflichten. Dazu gehört insbesondere die Überwachung des Arbeitgebers bei der Erfüllung von Gesetzen, Tarifverträgen und weiteren Normen für die Beschäftigten. Dazu in der Lage sein zu können, erfordert geeignete Schulungen, die als dienstliche Weiterbildung gelten und vom Arbeitgeber zu bezahlen sind.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie versuchen Arbeitgeber immer mal wieder, die erforderliche Qualifizierung von Betriebsratsmitgliedern zu erschweren. In der aktuellen Entscheidung vom Bundesarbeitsgericht (BAG) stärkt das Bundesgericht den Entscheidungsspielraum von Betriebsräten bei der Auswahl von Schulungsmaßnahmen. Anbei die Pressemeldung des BAG.

25. Januar 2024 | Tariferhöhung bis zu 17 Prozent im Tischlerhandwerk

Plus 4,68 Prozent mehr ab Januar 2024

Im Tischlerhandwerk Thüringen steigen die Einkommen für Altgesellen in drei Schritten um insgesamt 376 Euro im Monat, was insgesamt 16,62 Prozent bis zum 1. Januar 2024 entspricht. Ab Januar 2022 gab es 2.395 Euro brutto im Monat und damit 14,30 Euro pro Stunde. Das waren 133 Euro im Monat mehr oder ein Plus von 5,6 Prozent. Eine weitere Erhöhung erfolgte zum 1. Januar 2023 um weitere 125 Euro auf dann 2.520 Euro brutto im Monat (15,04 Euro pro Stunde), das entsprach weiteren 5,22 Prozent mehr Geld. Mit dem dritten Schritt steigt das sogenannte Eckentgelt nun ab 1. Januar 2024 um weitere 118 Euro im Monat (plus 4,68 Prozent) auf dann 2.638 Euro brutto monatlich oder 15,75 Euro pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen stiegen schrittweise analog und erhöhten sich dadurch zwischen 94 und 142 Euro. Das entspricht ebenfalls knapp 17 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024. Bereits zuvor hatten die Tarifvertragsparteien langfristige Stufenpläne zur Urlaubsdauer, zum Weihnachtsgeld sowie zu einem zusätzlichen Urlaubsgeld und zur Arbeitszeit vereinbart. Diese beträgt 38,5 Stunden pro Woche.

23. Januar 2024 | F. Segura Deutschland

Plus 270 Euro brutto und Inflationsausgleichsprämie

Die F. Segura Deutschland GmbH ist ein mittelständischer Automobilzulieferer mit über 400 Beschäftigten und Produktionswerken in Eisenach und im brandenburgischen Treuenbrietzen. Zum 1. Juli 2023 wurden die vormaligen Gesellschaften der Kohl Automotive mit allen Beschäftigten, davon etwa 240 Beschäftigte in Eisenach, von der Grupo Segura aus Spanien übernommen.

Die spanische Geschäftsleitung spricht kein Deutsch. Die IG Metall spricht kein Spanisch. Jenseits aller auch kulturellen Unterschiede und Kenntnisse zu Arbeitnehmer- und Tarifrechten in Spanien und Deutschland waren die Verhandlungen für Eisenach von hohem gegenseitigen Respekt und konstruktivem Einigungswillen geprägt. 10,5 Prozent mehr Entgelte und Ausbildungsvergütungen im Volumen, 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie brutto gleich netto und bezahlte Pausen in der Produktion sind ein in Summe attraktives Ergebnis. Im Vorfeld des Tarifabschlusses stimmte die Mehrzahl der Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb dafür, keine prozentuale Tariferhöhung, sondern eine pauschale Steigerung zu vereinbaren. Das setzten wir in den Verhandlungen dann um. Die 270 Euro brutto in zwei Schritten entsprechen jetzt bis zu 13,3 Prozent Tarifsteigerung. Die IG Metall im Betrieb sind die Mitglieder unserer Gewerkschaft. Und sie bestimmen unsere Ziele und unser Vorgehen. Ganz demokratisch.

19. Januar 2024 | Beachtliche Jahresbilanz 2023

557 neue Mitglieder in der IG Metall

Die Möglichkeiten der Einflussnahme in Betrieb und Gesellschaft erkennen immer mehr Beschäftigte der durch uns vertretenen Branchen und Betriebe. Die IG Metall Eisenach vertritt die Beschäftigten in Industrie und Handwerk der Branchen Metall, Elektro, Textil, Holz und Kunststoff in Westthüringen. Von Januar bis Dezember 2023 traten 557 Kolleginnen und Kollegen neu in die IG Metall ein. Das ist erneut eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, als von Januar bis Dezember insgesamt 419 Personen Mitglied der IG Metall wurden. Die IG Metall Eisenach bleibt damit präsent in den Betrieben und in der Region. Der Anteil der betrieblich beschäftigten Mitglieder nahm in den letzten 12 Monaten weiter zu. Das spricht Menschen an – junge und junggebliebene, mit uns gemeinsam etwas für ihre Bedingungen in Betrieb und Gesellschaft zu regeln.

Entgegen immer wieder zu hörenden Behauptungen, junge Menschen seien vielfach uninteressiert, ist vor allem der Anteil Jugendlicher, bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres, überproportional um 3,1 Prozent in unserer Mitgliedschaft in 2023 angestiegen.

10. Januar 2024 | Erstmals formale Tarifbindung bei Feintool System Parts Ohrdruf

16,70 Euro pro Stunde ab Januar 2024

Vereinbart wurde die Einführung des Entgeltrahmenabkommens der Metall- und Elektroindustrie Thüringen als Entgeltsystem zur Eingruppierung. Alle Arbeitsplätze wurden betrieblich erfasst und erstmals eingruppiert. Ab Januar 2024 gelten jetzt als Eckentgelt 16,70 Euro Bruttostundenlohn für Facharbeiten in der Entgeltgruppe 5 auf Basis einer 37,5-Stundenwoche. Die Ausbildungsvergütungen werden überproportional auf die Werte des Flächentarifvertrages angehoben. Damit besteht im ersten Ausbildungsjahr ein Anspruch auf 1.059 Euro monatlich. Zuzüglich zur Grundvergütung besteht Anspruch auf eine fixe Leistungszulage von zehn Prozent einer Monatsvergütung. 30 Tage Urlaubsanspruch und die Anwendung des Flächentarifvertrages zum Tariflichen Zusatzgeld (T-ZUG) sind auch vereinbart.

Ab Oktober 2024 steigen die Entgelte um weitere 3,3 Prozent. Der Tarifvertrag gilt bis Ende 2024. Ab Mai 2024 ist die Aufnahme neuer Tarifverhandlungen für die Periode ab Anfang 2025 vereinbart.

Die Feintool System Parts Ohrdruf GmbH ist ein Zulieferer für die Automobilindustrie mit 140 Beschäftigten. Kurz vor Jahresende einigten sich Arbeitgeber und IG Metall erstmals auf zwei Tarifverträge zur Herstellung formaler Tarifbindung.

4. Januar 2024 | Gesetzliche Neuerungen

Das ändert sich 2024

Neuss Jahr ... auch neue Gesetze.

Im Bundestag wurden für das neue Jahr viele Gesetzesänderungen beschlossen. Die IG Metall gibt einen Überblick, was sich für die Menschen in Deutschland ab Januar ändert:

16. Dezember 2023 | 581 neue Mitglieder in den letzten 12 Monaten

Ministerin Heike Werner dankt für Ehrenamt

In diesem Jahr entschieden sich in Westthüringen 557 Kolleginnen und Kollegen neu dafür, Mitglied der IG Metall zu werden. Die IG Metall Eisenach wird stärker und ist präsent in den Betrieben und in Westthüringen. Das spricht Menschen an – junge und junggebliebene, mit der IG Metall gemeinsam etwas für ihre Bedingungen in Betrieb und Gesellschaft zu regeln.

Die Delegiertenversammlung am 16. Dezember im Ringberg-Hotel Suhl war die letzte Zusammenkunft in der endenden Wahlperiode. Wir blicken auf vier Jahre erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit, trotz Pandemie und anderer Herausforderungen zurück. Wir freuen uns, dass unsere Thüringer Arbeitsministerin, Heike Werner (Die Linke), unserer Einladung folgte und unseren Delegierten Dank für ehrenamtliches Engagement aussprach. Zugleich stellte sie deutlich heraus, dass unser Arbeitsmarkt im Freistaat dringend Zuwanderung braucht und wir alle gemeinsam Verantwortung für ein solidarisches und tolerantes Klima in unserer Gesellschaft und in den Betrieben tragen. Und Tarifbindung, also gute Entlohnung für gute Arbeit, muss weiter ausgebaut werden, um im Wettbewerb mit anderen Regionen attraktive Job-Angebote in Thüringen bewerben zu können.

Eingeladen hatten wir bereits am Vorabend zum Ausklang des Jahres und der Wahlperiode. Musikalisch unterhalten wirden wir durch "Kalter Kaffee" aus Erfurt.

8. Dezember 2023 | Bell Equipment Deutschland

Dritter Warnstreik wegen Sturheit des Arbeitgebers

Nach der Verweigerung des Arbeitgebers von Tarifverhandlungen rief die IG Metall am 8. Dezember zum dritten Warnstreik auf. Nach kurzen Warnstreiks am 29. September und am 19. Oktober reagierte der Arbeitgeber nicht. Die IG Metall bei Bell sind die Beschäftigten, die tagtäglich die Produktion absichern. Und mit seiner Verweigerung zu Tarifverhandlungen versetzt der Arbeitgeber seinen Beschäftigten, der IG Metall bei Bell, einen Faustschlag ins Gesicht.

Neu kam diesmal dazu, dass der Arbeitgeber sich an die Polizei wandte, sie solle den Warnstreik vorm Betrieb unterbinden. Der Polizei lag dazu ein anwaltliches Schreiben vor. Trotz eisiger Kälte und der unnötigen Polizeipräsenz beteiligte sich die überwiegende Mehrzahl der Früh- und Spätschicht an jeweils drei Stunden Warnstreik. Wegen der Witterung fand der Warnstreik jedoch als Frühschlussaktion statt, also nach kurzer Ansprache dann zuhause im Warmen und nicht drei Stunden vor dem Betrieb.

Die Bell Equipment Deutschland GmbH in Hörselberg-Hainich produziert knickgelenkte Muldenkipper, die weltweit in der Rohstoffgewinnung, im schweren Erdbau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

1. Dezember 2023 | IG Metall Eisenach

Herzlich Willkommen, Robert.

Ab 1. Dezember 2023 unterstützt Robert Teichmann als Gewerkschaftssekretär das Team der IG Metall Suhl-Sonneberg und das Team der IG Metall Eisenach.

Während seiner Ausbildung und Beschäftigung bei Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach sammelte er viele ehrenamtliche Erfahrungen in der IG Metall-Jugend. Nach Studium an der „Europäischen Akademie der Arbeit“ in Frankfurt absolvierte er im Anschluss das Traineeprogramm der IG Metall. In den letzten fünf Jahren war Robert für die IG Metall Erfurt tätig, im Schwerpunkt mit Betriebsbetreuung, Jugendarbeit und die Unterstützung bei der Gründung von Betriebsräten.

Wir begrüßen Robert bei uns und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit.

30. November 2023 | IG Metall Eisenach

Alles Gute, Toni.

Am 1. Januar 2020 nahm Toni Bernheiden im Rahmen des Gemeinsamen Erschließungsprojektes des IG Metall Bezirkes Mitte (GEP)  seine Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär für die IG Metall Eisenach und die IG Metall Suhl-Sonneberg auf. Während seines Studiums an der Universität Erfurt alsolvierte er zuvor bereits ein operatives Praktikum in der IG Metall Suhl..

Toni bearbeitete überwiegend Betriebsratsgründungen, Betriebsbetreuung und Jugendarbeit. Nach der Erstwahl von Betriebsräten war auch meist die Herstellung von Tarifbindung im nächsten Schritt angestrebt.

Zum 1. Dezember wechselt Toni auf eigenen Wunsch in die IG Metall Bezirksleitung Bayern. Wir danken Toni für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

3. November 2023 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit

AGA-Vernetzung in Jena

Viele Mitglieder der IG Metall sind nicht betrieblich beschäftigt, beispielsweise in Rente oder erwerbslos. Auch sie können sich aktiv in unsere Gewerkschaftsarbeit einbringen, beispielsweise in den lokalen Arbeitskreisen für außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA). Es ist bereits eine schöne Tradition, dass sich AGA-Delegierte aus verschiedenen Regionen Thüringens einmal im Jahr zu einer Vernetzung treffen und austauschen.

Die Klausur fand  am 2. und 3. November in Jena auf Einladung der IG Metall Jena-Saalfeld statt. Intensive Beratungen über die Aktivitäten in den verschiedenen Regionen Thüringens und die Auseinandersetzung mit der aktuellen Rentenanpassung sowie weiteren Veränderungen im Rentenrecht ließen die beiden Tagen schnell vergehen. Ein Rückblick auf den Gewerkschaftstag und auch ein Besuch des Planetariums in Jena waren für alle Teilnehmenden spannend.

30. Oktober 2023 | Textilindustrie Ost

Dreimal mehr Geld und weniger Arbeitszeit

Entgeltsteigerungen um insgesamt 5,6 Prozent in zwei Schritten. Ab Oktober 2022 mit plus 4,1 Prozent der erste Schritt. In einer zweiten Stufe erhöhen sich die Tariftabellen ab 1. Oktober 2023 um weitere 1,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhten sich bereits zum 1. August 2023. Die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) steigt von bisher 60 Prozent einer Monatsvergütung ab 2023 auf 75 Prozent einer Monatsvergütung. Weiter erhöhte sich das zusätzliche Urlaubsgeld von bisher 690 Euro brutto auf 720 Euro brutto ab 2023. Unverändert werden die Bestimmungen zur Altersteilzeit fortgeführt. Die Laufzeit beträgt bis zum 30. April 2024.

Parallel zu den Entgeltbestimmungen ist ja die Reduzierung der Wochenarbeitszeit vereinbart und in der Umsetzung. Um jeweils eine weitere halbe Stunde sinkt die tarifvertraglich geschuldete Wochenarbeitszeit ab 1. Januar 2023 auf 38,5 Wochenstunden, ab 1. Januar 2024 auf 38 Wochenstunden, ab 1. Januar 2026 auf 37,5 Wochenstunden und ab 1. Januar 2027 dauerhaft auf final 37 Wochenstunden jeweils mit vollem Lohnausgleich.

24. Oktober 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall

Antragsberatung aufgenommen

v.l.n.r.: Thomas Steinhäuser, Maik Freitag, Thomas Ritz, Marco Ullrich, Bernd Lösche, Uwe Laubach

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war am 24. Oktober zu Gast auf dem 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall in Frankfurt und sprach zu den Delegierten und Gästen.

Danach begann die Beratung der 494 politischen Anträge an den Gewerkschaftstag. Auch Maik Freitag und Marco Ullrich, Delegierte der IG Metall Eisenach, entscheiden gemeinsam mit dem Delegierten Thomas Ritz, von der IG Metall Suhl-Sonneberg, und über weiteren 400 Delegierten mit. Die beiden Bevollmächtigten, Thomas Steinhäuser und Uwe Laubach, verfolgen wie auch Vorstandsmitglied Bernd Lösche die Antragsberatung.

In insgesamt sechs Themenblöcken stehen die Anträge zu einer Vielzahl von Themen aus Politik, Betrieb, Tarif, Gesellschaft, Sozial, Frieden oder Umwelt zur Beratung und Abstimmung.

23. Oktober 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall

Bundesvorstand für vier Jahre neu gewählt

Der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall wählte am 23. Oktober in Frankfurt die fünf geschäftsführenden Vorstandsmitglieder Christiane Benner als 1. Vorsitzende, Jürgen Kerner als 2. Vorsitzender, Nadine Boguslawski als Hauptkassiererin, sowie Hans-Jürgen Urban und Ralf Reinstädtler.

Weiter wurden 29 ehrenamtliche Mitglieder des Bundesvorstandes gewählt. Unter ihnen wurde als einziger Vertreter aus Thüringen Bernd Lösche, Betriebsratsvorsitzender bei Opel in Eisenach, wiedergewählt.

19. Oktober 2023 | Bell Equipment Deutschland

Erneuter Warnstreik

Nach der Verweigerung des Arbeitgebers von Tarifverhandlungen rief die IG Metall am 29. September zum ersten Warnstreik der Firmengeschichte auf. Danach informierte der Arbeitgeber im Betrieb per Aushang, dass Tarifbestimmungen in einem südafrikanischen Unternehmen ein vermeintlicher Verlust an Selbstbestimmung seien. Das klingt nach mittelalterlichem Feudalismus. Moderne und beteiligungsorientierte Unternehmensführung geht anders. Daher war die Beteiligung am zweiten Warnstreik am 19. Oktober zahlreich bei kämpferischer Stimmung der Beschäftigten

Die Bell Equipment Deutschland GmbH in Hörselberg-Hainich produziert knickgelenkte Muldenkipper, die weltweit in der Rohstoffgewinnung, im schweren Erdbau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

7. Oktober 2023 | Jubilarehrung in Eisenach

12.940 Jahre Gewerkschaftsmitgliedschaft geehrt

v.l.n.r.: Thomas Steinhäuser, Waldemar Vandreike (Eisenach), Max Lapp (Eisen-ach), Horst Ewert (Eisenach), Willi Breitbart (Gerstungen), Uwe Laubach
v.l.n.r.: Thomas Steinhäuser, Karl-Heinz Fabian, Gertrud Dörnbrack, Manfred Badatsch, Manfred Dittmar, Uwe Laubach

Am 7. Oktober waren langjährige Gewerkschaftsmitglieder zur zentralen Jubilarveranstaltung in Eisenach eingeladen. Das waren 58 Gewerkschaftsmitglieder, die seit 40 Jahren Mitglied der IG Metall sind, 68 Mitglieder, die seit 50 Jahren der IG Metall die Treue halten, 60 Kolleginnen und Kollegen, die seit 60 Jahren gewerkschaftlich organisiert sind und 41 weitere IG Metall-Mitglieder, die sogar auf 70 Jahre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft zurückblicken. Nur zehn Mitglieder sind bereits seit 1948 und damit 75 Jahre Mitglied der Gewerkschaft, von denen vier Jubilare an der Festveranstaltung teilnahmen. Insgesamt dankt die IG Metall Eisenach diesen Jubilaren für zusammen 12.940 Jahre Mitgliedschaft.

In der Festansprache blickten Uwe Laubach, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach, und Thomas Steinhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach, zunächst auf lange Jahre Gewerkschaftsarbeit zurück. Zugleich informierten sie die Jubilare über aktuelle Themen der betrieblichen und gesellschaftspolitischen Gewerkschaftsarbeit.

6. Oktober 2023 | Holz und Kunststoff 2023/2024

Tarifforderung beschlossen

Die Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie wollen 8,5 Prozent mehr Geld und eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie – das und regionale Ergänzungen haben die Tarifkommissionen der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie beschlossen. 

Aktuell arbeiten bundesweit 220.000 Beschäftigte bei Möbel-, Platten-, Fertighaus-, Caravan-Herstellern, Automobilzulieferer und weiteren Branchen. Nach den Beschlüssen in den IG Metall-Bezirken wird die Bestätigung der Tarifforderungen des IG Metall-Vorstands am 22. Oktober erwartet. Die erste regionale Tarifverhandlung findet Ende November bis Anfang Dezember statt.

29. September 2023 | Bell Equipment Deutschland

Erster Warnstreik der Firmengeschichte

Die Mehrzahl der etwa 280 Beschäftigten bei Bell Equipment sind Mitglied der IG Metall. Im Frühjahr 2023 beschlossen wir gemeinsam die Aufnahme von Tarifverhandlungen über den Abschluss eines Anerkennungs- oder Haustarifvertrages auf Basis der für die Branche geltenden Bestimmungen, also der Metall- und Elektroindustrie Thüringen.

In der ersten Tarifverhandlung am 8. September erklärte der Arbeitgeber kurz und knapp, dass er weder für Tarifverhandlungen noch den Abschluss eines Tarifvertrages bereit sei. Das löste bei den Beschäftigten große Entrüstung aus. Unsere Antwort ist: Warnstreik

Die Bell Equipment Deutschland GmbH in Hörselberg-Hainich produziert knickgelenkte Muldenkipper, die weltweit in der Rohstoffgewinnung, im schweren Erdbau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

1. September 2023 | IG Metall Eisenach

Neu im Team: Daniela Müller.

Ab 1. September ist Daniela Müller in der IG Metall Eisenach im administrativen Bereich tätig, da Christel Mahr im kommenden Frühjahr ausscheidet.

Daniela ist gelernte Industriekauffrau und war Mitglied der JAV im Ausbildungsbetrieb. Sie absolvierte dann ein Studium an der Europäischen Akademie der Arbeit in Frankfurt. Zuletzt arbeitete sie bei der IG Metall Nordhessen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Daniela.

31. August 2023 | IG Metall Eisenach

Alles Gute, Raymond.

Am 1. August 2013 nahm Raymond Haße seine Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär für die IG Metall Eisenach und die IG Metall Suhl-Sonneberg auf.

Zuvor unterhielt er als Fachanwalt für Arbeitsrecht eine eigene Kanzlei in Eisenach. Raymond bearbeitete überwiegend Betriebsratsgründungen, Betriebsbetreuung, Rechtsschutz und Bildungsarbeit.

Zum 1. September wechselt Raymond auf eigenen Wunsch zur DGB Rechtsschutz
GmbH in Erfurt. Wir danken Raymond für die gute Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

19. Juli 2023 | Gewerkschaftsladen Gotha

Über 10 Jahre Anlaufstelle im Zentrum von Gotha

Am 12. Juli 2012 wurde der Gewerkschaftsladen in Gotha eröffnet. Aus Anlass des 11-jährigen Jubiläums fand am 19. Juli 2023 ein kleines Sommerfest vor und im „Laden“ statt. Das 10-jährige Bestehen konnte im letzten Jahr noch nicht gefeiert werden, deshalb in diesem Jahr zum 11-jährigen nachgeholt.

Eingeladen hatten die im Gewerkschaftsladen vertretenen Gewerkschaften und Vereine. Es gab viele Möglichkeiten zur Information und am Glücksrad konnte sich jeder versuchen und kleine Preise mit nach Hause nehmen. Bei Kaffee und Kuchen fanden vielseitige Gespräche statt. Unser Angebot ist eine Sprechstunde alle 14 Tage zu Fragen der Mitgliedschaft, Abgabe von Unterlagen oder Änderungsmitteilungen.

17. Juli 2023 | Alle Arbeitsplätze gehen zum 1. Juli mit über.

Kohl Automotive heißt jetzt F. Segura Deutschland

Die Insolvenzanträge am 6. Dezember 2022 für alle Unternehmen der Kohl Gruppe löste bei den Beschäftigten große Besorgnis aus. Relativ schnell zeichnete sich ab, dass ein Insolvenzplan wenig aussicht auf Erfolg zu haben scheint.  Jedoch das parallel frühzeitig gestartete Investorenverfahren, versprach schon zur Insolvenzeröffnung am 1. März 2023 eine Fortführungslösung. Verhandlungen mit Kunden, Banken, Vermieter und der Insolvenzverwaltung zogen sich jedoch noch einige Wochen hin.

Zum 1. Juli 2023 übernahm die Grupo Segura alle Kohl Gesellschaften in eine neu gegründete F. Segura Deutschland GmbH mit Sitz in Eisenach. Die Grupo Segura ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Paterna, nahe Valencia in Spanien. Der Spezialist für Stanz- und Schweißverfahren im Automotive Bereich betreibt bisher sechs Produktionsstandorte, fünf in Spanien und einen in Ungarn mit insgesamt etwa 1.000 Beschäftigten. Da kommen jetzt etwa 400 Beschäftigte von Kohl dazu, davon etwa 220 in Eisenach.

16. Juli 2023 | Aktiven-Jugendfestival der IG Metall in Magdeburg

Klare Zeichen gegen Rechts auf der Bühne, in Workshops und Aktionen

Die IG Metall Jugend ist mit mehr als 200.000 Mitgliedern der größte politische Jugendverband in Deutschland. Auf dem R!SE-Festival trafen sich vom 13. bis 16. Juli 1.500 aktive Metallerinnen und Metaller in Magdeburg zu einem umfangreichen Programm aus Live-Konzerten, Workshops, Diskussionen und Austauschmöglichkeiten mit Initiativen, Parteijugenden und anderen Jugendverbänden. Auf dem Festival bringt die IG Metall nach der kontaktarmen Corona Zeit Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen und -vertreter und Aktive aus der Gewerkschaftsjugend zusammen. Themen wie Ausbildungssicherung, die Gestaltung der Transformation, der Einsatz gegen den Klimawandel und der Kampf gegen Rechts prägen das Programm Auch die zunehmend schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt stand im Fokus von Debatten und Workshops auf dem Festival.

Die Bühne im Elbauenpark wurde zum Epizentrum der musikalischen Energie. Das R!SE Festival präsentierte stolz eine bunte Mischung an talentierten Live-Acts. Als Headliner standen die Rapperin Nura und der Rapper Bausa bereit. Das Line-up bot eine Vielfalt an weiteren erstklassigen Künstler*innen, darunter Team Scheisse, Waving The Guns, KAFVKA, MandelKokainSchnaps, skameleon, The Disco Boys, Seth Schwarz, Kollektiv Ost, Lascar, Agedee und EinKlang e.V.

10. Juli 2023 | Gewerkschaftsjugend setzte sich mit Politik auseinander.

Demokratie? Lassen wir uns nicht streitig machen !

Für Jugendliche in Thüringen bot die IG Metall vom 7. bis 9. Juli 2023 in Oberhof einen Workshop zu aktuellen Bedrohungen der Demokratie an.  Die jungen Leute diskutierten aktuelle Gefahren für die Demokratie und mussten feststellen das Rechtsextremismus, Verschwörungstheorien und Gewalt als die größten Gefahren anzusehen sind. Nach einem Impulsvortrag der Mobilen Beratung in Thüringen widmeten sich die Jugendlichen dem wichtigsten Teil: Was können wir gegen die Bedrohungen der Demokratie unternehmen?  Engagement in politischen Organisationen, Aufklärung von Bekannten und Verwandten und Widerspruch zu menschenverachtenden und hetzerischen Aussagen sind nur einige Handlungsmöglichkeiten. Egal ob in der Schule, an der Uni, der Arbeit oder am Esstisch sich für die Demokratie stark zu machen und zu diskutieren ist wichtig. Das wurde allen am Ende des Workshops deutlich.

17. Juni 2023 | Rentenangleichung dämpft Ost-Renten

(Nur) 5,86 Prozent mehr Rente in Ostdeutschland

Grundlage für die Rentenanpassung ist vor allem die Lohnentwicklung. Die für die Rentenanpassung maßgebliche Lohnentwicklung beträgt in den alten Ländern 4,50 Prozent und 6,78 Prozent in den neuen Ländern. Aus dem Rentenüberleitungs-Angleichungsgesetz ergibt sich eine sogenannte „Angleichungstreppe“, wonach der Rentenwert Ost ab Juli 2023 mindestens 99,3 Prozent des Rentenwertes West erreichen muss. Bedingt durch die gute Lohnentwicklung in Ostdeutschland wird dieser Wert übertroffen und somit schon vorzeitig ein einheitlicher Rentenwert (Ost gleich West) in Höhe von dann 37,60 Euro erreicht. Auf Basis der Lohnentwicklung Ost hätte der Rentenwert rechnerisch auf 37,82 Euro steigen können, was einer Rentenanpassung von plus 6,48 Prozent in Ostdeutschland bedeutet hätte. Da der festzusetzende aktuelle Rentenwert (Ost) nach § 255a Absatz 2 Satz 7 SGB VI den zum 1. Juli 2023 festzusetzenden aktuellen Rentenwert (West) in Höhe von 37,60 Euro nicht übersteigen darf, beträgt der festzusetzende aktuelle Rentenwert (Ost) ab 1. Juli 2023 ebenfalls 37,60 Euro. Dies entspricht einem Anpassungssatz (Ost) von 5,86 Prozent und einer Anpassung (West) von 4,39 Prozent.

13. Juni 2023 | IG Metall Geschichte

Gründung der IG Metall Ost vor 77 Jahren

Auf der Zentraldelegiertenkonferenz am 13./14. Juni 1946 wurde vor 77 Jahren für die damalige Sowjetische Besatzungszone die IG Metall als IG 12 des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB in Berlin gegründet. Die Wiedergründung von Gewerkschaften nach deren Verbot während des Nationalsozialismus war elementarer Bestandteil einer neuen Demokratisierung in Wirtschaft und Gesellschaft. Von Beginn an war die IG Metall „Ost“ die mitgliederstärkste Einzelgewerkschaft im FDGB. Bereits im Juni 1946 verfügte sie über 421.558 Mitglieder, was damals 15,3 Prozent aller FDGB-Mitglieder entsprach. Im Januar 1989 wurden 1.819.356 Mitglieder gezählt, was 18,9 Prozent aller FDGB-Mitglieder entsprach.

Am 8./9. April 1990 fand die 12. Zentraldelegiertenkonferenz der IG Metall der DDR in Bernau mit den letzten Vorstandswahlen statt. Zum (letzten) Ersten Vorsitzenden der IG Metall der DDR wurde Hartwig Bugiel, damals Gewerkschaftsvorsitzender (BGL) des VEB Optischer Präzisionsgerätebau im Kombinat VEB Carl-Zeiss-Jena, gewählt. Kollege Bugiel verstarb leider bereits 2015.

Zum (letzten) Zweiten Vorsitzenden der IG Metall der DDR wurde Fredi Jahn, damals Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsleitung (BGL) im Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Suhl, gewählt.

Die außerordentliche Zentraldelegiertenkonferenz der IG Metall der DDR beschloss am 5./6. Oktober 1990 am Bogensee die Auflösung der IG Metall der DDR zum 31. Dezember 1990. Die Mitglieder wurden aufgefordert, der IG Metall der Bundesrepublik beizutreten. Mit dem Wechsel erfolgte die Anerkennung ihrer bis dahin erreichten Dauer der Gewerkschaftsmitgliedschaft in der IG Metall der Bundesrepublik.

6. Juni 2023 | Berufsförderungswerk Thüringen, Servicecenter Eisenach

SBV informieren sich zu LTA

Auf Einladung der IG Metall treffen sich gewählte Schwerbehindertenvertretungen (SBV) aus Betrieben der Region regelmäßig zur Weiterbildung. Am 6. Juni fand eine solche Schulung in den Räumen des Servicecenters Eisenach des Berufsförderungswerkes (BFW) Thüringen statt. Center-Leiter, Martin Rheiss (oberes Bild ganz links) stellte das BFW vor. Ganz konkret ging es um Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA), welche mit Unterstützung durch das BFW den Wiedereinstieg in eine Beschäftigung nach gesundheitsbedingten Ausfällen erreichen soll. Oftmals sind solche Entwicklungen mit Umschulungen und Neuorientierungen des Versicherten verbunden.

Mit einem Rundgang durch das Haus konnten sich die SBV einen Eindruck von den regionalen Möglichkeiten verschaffen.

6. Juni 2023 | voestalpine Turnout Technology Germany GmbH in Gotha

35-Stunden-Wochen in drei Stufen vereinbart

Bei voestalpine in Gotha gelten Haustarifverträge der IG Metall für alle drei deutschen Standorte, in Gotha, im hessischen Butzbach und in Brandenburg. Entgelte und Ausbildungsvergütungen sind gleich. Ungleich sind bisher die Wochenarbeitszeiten. Das wird jetzt geändert. Die erste Stufe der Arbeitszeitabsenkung bei vollem Lohnausgleich erfolgt ab 1. Januar 2024. Für Beschäftigte in Vollkonti-Schichtsystemen gilt dann sofort die 35-Stunden-Woche. Für alle anderen Beschäftigten und Auszubildenden reduziert sich die Wochenarbeitszeit auf 37 Stunden und ab Januar 2025 auf 36 Stunden. Jedoch ab 1. Januar 2026 gilt dann für alle Beschäftigten und Auszubildenden die 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich.

Voestalpine gehört zu den führenden Herstellern in Europa von Weichen für Straßenbahngleisanlagen. Am Standort in Gotha arbeiten etwa 200 Beschäftigte.

1. Juni 2023 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

5,2 Prozent mehr Entgelt ab Juni 2023

Gemäß Tarifabschluss vom 23. November 2022 erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen in der Metall- und Elektroindustrie ab 1. Juni 2023 um 5,2 Prozent. Eine erste Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro wurde bereits Anfang des Jahres ausgezahlt, an Auszubildende 550 Euro. Anfang 2024 wird eine weitere Inflationsausgleichsprämie in Höhe von nochmal 1.500 Euro ausgezahlt, für Auszubildende 550 Euro. Und ab Mai 2024 steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen dann um weitere 3,3 Prozent. Die Laufzeit ist bis 30. September 2024 vereinbart.

19. Mai 2023 | Kfz-Handwerk Thüringen

8,6 Prozent mehr Entgelt plus Inflationsausgleichsprämie

Gemäß Tarifabschluss vom 28. April 2023 erhöhen sich die Einkommen der Beschäftigten ab 1. November 2023 um 5,0 Prozent und ab 1. Oktober 2024 um weitere 3,6 Prozent. Das sogenannte Eckentgelt, welches eine Fachkraft in Werkstatt oder Büro mindestens erhält, beträgt dann 2.819 Euro brutto im Monat ab November 2023 bzw. 2.920 Euro brutto im Monat ab Oktober 2024. Mit der tarifvertraglichen 37,5-Stunden-Woche entspricht das 17,28 Euro brutto pro Stunde ab November 2023 und 17,90 Euro brutto pro Stunde ab Oktober 2024. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich in zwei Schritten zu November 2023 und Oktober 2024 um insgesamt 150 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren. Das bedeutet im 1. Ausbildungsjahr dann 895 Euro brutto ab November 2023 und 960 Euro brutto ab Oktober 2024. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten 2.500 Euro (netto) Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten. Bis Juli 2023 sind 1.500 Euro auszuzahlen und weitere 1.000 Euro Anfang 2024, für Auszubildende jeweils die halben Beträge. Erstmals wurde zudem ein Tarifvertrag zum Fahrradleasing abgeschlossen. Die Laufzeit ist bis 31. März 2025 vereinbart.

17. Mai 2023 | Holz- und Kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen

Plus 2,2 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen

Konkret steigen die Entgelte der Beschäftigten in der Holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen ab Mai 2023 um 2,2 Prozent. Das durchschnittliche Bruttoentgelt je Stunde eines Facharbeiters in der Branche erhöht sich damit auf 15,38 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen je nach Ausbildungsjahr überproportional um 30 bis 50 Euro an. Dem entsprechend erhält ein Auszubildender ab Juli 2023 im 3. Ausbildungsjahr 1.010 Euro.

Die Branche ist stark vom demografischen Wandel betroffen. Vor diesem Hintergrund konnte die IG Metall durchsetzen, dass der Demografie-Tarifvertrag in verbesserter Form fortgeführt wird. Der zur Finanzierung von Altersteilzeit bestehende Fonds wird bis 2024 schrittweise auf 600 Euro je Beschäftigten aufgestockt, um den Übergang von älteren Beschäftigten in den Ruhestand abzusichern. Der Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen läuft bis November 2023. Der Demografie-Tarifvertrag ist erstmals zum 31. Dezember 2028 kündbar.

18. April 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall 2023

Delegiertenversammlung diskutiert und beschließt Anträge

Das Regional-Parlament der Arbeit, die Delgiertenversammlung der IG Metall Eisenach besteht aus 65 für vier Jahre gewählten Delegierten. Pro Quartal findet eine Sitzung statt, so auch am 18. April in Bad Tabarz.

Im Oktober findet der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall, das Bundes-Parlament der Arbeit, in Frankfurt statt. Die Delegiertenversammlung der IG Metall Eisenach ist nach Satzung der IG Metall berechtigt, inhaltliche Anträge an den Gewerkschaftstag zu richten und sich damit in die Debatte und Beschlussfassung über die Gewerkschaftsarbeit für die kommenden vier Jahre einzumischen.

Mit großer Mehrheit wurden zwei Anträge verabschiedet. Einmal soll die IG Metall aufgefordert werden, Angebote für politische Grundlagenbildung verstärkt unter Nutzung von Bildungsfreistellung anzubieten und zu finanzieren. Zweitens soll die IG Metall auf den Gesetzgeber einwirken, um die steuerliche Behandlung von Mitgliedsbeiträgen an die Gewerkschaft zu verbessern.

28. März 2023 | AAM Eisenach Driveline

Mehr Geld plus Arbeitszeitverkürzung

Die AAM Eisenach Driveline GmbH in Krauthausen ist der Nachfolgebetrieb von ehemals Mitec in Eisenach. mit etwa 220 Beschäftigten werden Zulieferteile für die Automobilindustrie hergestellt.Im Zuge der Übernahme aus der Insolvenz ein Sanierungstarifvertrag geschlossen, dass bis Ende 2022 für das Entgelt für 38 Wochenstunden jedoch 40 Wochenstunden gearbeitet werden.

In den Tarifgesprächen zum Jahreswechsel bestand der Arbeitgeber auf einer Fortführung der Arbeitszeitverlängerung. Das konnte nun final abgewehrt werden. Dem hielt die IG Metall entgegen, das Tarifergebnis der Metall- und Elektroindustrie zu übernehmen. Für 2023 gelang nun auch das. Im April 2023 wird eine Inflationsausgleichsprämie von 1.500 Euro (netto) gezahlt. Ab Juni 2023 steigen die Entgelte um 5,2 Prozent. Die Laufzeit ist bis Ende 2023 vereinbart.

22. März 2023 | IG Metall und Betriebsrat begrüßen Ankündigung von Opel

Millionen-Investition für Eisenach

Das Management von Opel hat am 22. März die Zusage für die Produktion eines vollelektrischen Fahrzeugmodells für Eisenach erteilt. Betriebsrat und IG Metall hatten lange auf ein Nachfolgemodell für den Grandland am Standort in Thüringen hingewirkt. Opel bleibt mit der Entscheidung einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region, mehr als 1.300 Beschäftigte direkt im Werk plus Dienstleister haben damit gute Chancen für zukunftssichere Arbeitsplätze.

Das Investment in Eisenach zahlt sich auch aus, weil hier gut ausgebildete Fachkräfte dafür sorgen, dass qualitativ hochwertige Fahrzeuge hergestellt werden können. Angesichts der Industriestruktur in der Wartburgregion bestünde zugleich die Chance, Zuliefererteile aus der direkten Nachbarschaft zu beziehen. Das wäre gut für die Umwelt und gut für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

16. März 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall

Maik Freitag und Marco Ullrich vertreten Westthüringen

Der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall tagt vom 22. bis 26. Oktober 2023 in Frankfurt. In der Delegiertenversammlung der IG Metall Eisenach am 14. März 2023 in Bad Tabarz wurden Maik Freitag und Marco Ullrich als ordentliche Delegierte gewählt. Lisa Werner (Betriebsrätin bei Opel Eisenach) und Dominik Schwabe (Betriebsratsvorsitzender von Hako Waltershausen) wurden als stellvertretende Delegierte gewählt.

Maik Freitag (Bild oben) ist Mitglied der Delegiertenversammlung und des Ortsvorstandes der IG Metall Eisenach. Der 46-jährige Gewerkschafter ist gelernter Industriemechaniker. Seit 2020 ist er Betriebsratsvorsitzender der Robert Bosch Fahrzeugelektrik in Eisenach. Im Betrieb werden mit etwa 1.700 Beschäftigten Zulieferteile für die Automobilindustrie, vor allem aus dem Bereich Sensorik hergestellt.

Marco Ullrich (Bild unten) ist Mitglied der Delegiertenversammlung der IG Metall Eisenach. Der 35-jährige Gewerkschafter ist gelernter Elektroniker für Automatisierungstechnik. Seit 2018 ist er Betriebsratsvorsitzender der Kohl Automotive in Eisenach. Im Betrieb iwerden mit etwa 260 Beschäftigten Zulieferteile für die Automobilindustrie hergestellt.

16. März 2023 | Sitz der IG Metall Eisenach

Neuer Außenauftritt an der Rennbahn

Der Sitz der IG Metall Eisenach befindet sich an der Rennbahn in Eisenach. Gemeinsam mit dem DGB Kreisverband Wartburgkreis und der DGB Rechtsschutz GmbH ist das unsere gewerkschaftliche Anlaufstelle in der Wartburgregion und für Gotha.

Witterungsbedingt war die Außendarstellung der IG Metall in die Jahre gekommen. Das änderten wir nun und beauftragten Fachleute, unsere Außendarstellung modern und gut sichtbar zu erneuern.

7. März 2023 | Equal pay say

Info in der Eisenacher Innenstadt

Am 7. März 2023 ist Equal Pay Day in Deutschland. Frauen arbeiten im übertragenen Sinn bis zu diesem Tag unbezahlt. Somit steht er symbolisch für die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern.

Der Arbeitskreis Frauen in der Stadt Eisenach, in dem auch die Metallerinnen aktiv mitarbeiten, informierten mit einem Infostand in der Innenstadt.

2. März 2023 | Zentrale AGA-Tagung in Magdeburg

WIR sind IG Metall

Am 1. und 2. März fand die 5. Zentrale AGA-Tagung in Magdeburg statt. An dieser Tagung nahmen mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen aus der gesamten Bundesrepublik teil, für die IG Metall Eisenach Ulrich Böckel und Ralf Helbig. Der 1. Vorsitzende der IG Metall Jörg Hofmann und das geschäftsführende Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban hielten Vorträge zu  Herausforderungen vor der die IG Metall aktuell durch viele Probleme und Krisen steht. Dabei wurde aber auch betont, dass wir als IG Metall mit konsequentem Kampf gegen Sozialabbau und Einschnitte bei Leistungen bei der Rente und im Bereich der Krankenversicherung durchaus auch Einfluss auf die Politik nehmen konnten. Mit unserem Widerstand konnten erste Verbesserungen im Sozialbereich durchgesetzt werden. 

Für alle Teilnehmenden der Tagung war es eine tolle Veranstaltung mit vielen Möglichkeiten, aktuelle gesellschaftliche Themen und sozialpolitische Themen zu besprechen und sich untereinander auszutauschen.

13. Februar 2023 | 22. Frauenkonferenz der IG Metall in Willingen

Frauenpower in der IG Metall

v.l.n.r.: Manuela Füssel, Christel Mahr, Alexandra Klinzing

Am 9. bis 11. Februar fand die 22. Frauenkonferenz der IG Metall in Willingen statt. Für die IG Metall Eisenach war Manuela Füssel (Bosch Eisenach) delegiert. Für die IG Metall Suhl-Sonneberg nahm als ordentliche Delegierte Alexandra Klinzing (PKC Barchfeld) teil. Zusätzlich nahm Christel Mahr (IG Metall Eisenach) als Gastdelegierte teil. Insgesamt nahmen 186 Delegierte aus allen Teilen der Bundesrepublik teil. Die jüngeste Delegierte mit 21 Jahren und die älteste Delegierte mit 75 Jahren.

"Es gibt viel Kraft für die eigene Gewerkschaftsarbeit vor Ort, mit so vielen engagierten Kolleginnen zusammen zu kommen. Die Stimmung war toll, aber auch kämpferisch. Es gibt viel zu tun." betont Christel Mahr. 

Es wurden 39 Anträge plus fünf Initiativanträge bearbeitet. Debatten gab es auch mit Jörg Hofmann, 1. Vorsitzender der IG Metall, Chrstiane Benner, 2. Vorsitzende der IG Metall und weiteren geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern.In insgesamt 12 Arbeitsgruppen wurde über die Zukunft der IG Metall vor Ort und in den Betrieben diskutiert.Solidarisch gestärkt geht es jetzt um die Umsetzung in den Regionen und Betrieben.

10. Februar 2023 | 24. Jugendkonferenz der IG Metall in Willingen

"zusammen! #machenwirzukunft“

Am 5. bis 8. Februar fand die 24. Jugendkonferenz der IG Metall in Willingen statt. Aus Thüringen nahmen teil (im oberen Bild v.l.n.r.): Andre Sommer (Meiningen), Lara Albert (Meiningen), Sascha Leining (Arnstadt), Aaron Mäder (Eisenach), Robert Teichmann (Erfurt), Nico Traberth (Eisenach).

234 Deligierte berieten in Willingen unter dem Motto "Wir machen Zukunft" über die politische Ausrichtung der IG Metall-Jugend. In drei Themenblöcken ging es um Tarifpolitik, Gesellschafts- und Gewerkschaftspolitik. Zu Gast bei der Jugend waren auch der 1. Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, und die 2. Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner.

3. Januar 2023 | Gesetzliche Neuregelung ab 2023

Hinzuverdienst bei Rentenbezug

Nach Sonderregelungen zum Hinzuverdienst für Bezieher/innen von Altersrente vor Erreichen des Regelrenteneintrittsalters in den Jahren 2021 und 2022 fällt ab Januar 2023 eine Hinzuverdienstgrenze komplett weg. Zusätzliche Einkünfte führen somit nicht mehr zur Kürzung einer vorgezogenen Altersrente. Mit der Regelung soll die Weiterarbeit oder Wiederaufnahme einer Beschäftigung nach Renteneintritt erleichtert werden. Die Aufhebung der Hinzuverdienstgrenze gilt für Neu- und Bestandsrentner/innen.

Auch bei Erwerbsminderungsrenten ändert sich das Hinzuverdienen. Ab Januar 2023 können Hinzuverdienste unter Beachtung dynamischer Grenzen bezogen werden. Beim Bezug einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung ergibt sich 2023 eine Hinzuverdienstgrenze von rund 35.650 Euro, bei Renten wegen voller Erwerbsminderung von rund 17.820 Euro.

23. November 2022 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

IG Metall und Arbeitgeber unterzeichnen Tarifvertrag

Die IG Metall Mitte und die Arbeitgeber in Thüringen haben sich auf die Übernahme des Baden-Württembergischen Pilotabschlusses für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten am 23. November den Tarifvertrag. Damit werden auch in Thüringen die Entgelte in zwei Schritten erhöht: Zunächst um 5,2 Prozent im Juni 2023 und in einem weiteren Schritt um 3,3 Prozent ab Mai 2024. Die steuerfreie Inflationsprämie in Höhe von insgesamt 3.000 Euro wird in zwei Schritten ausgezahlt. Davon profitieren rund 20.000 Beschäftigte. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024.  

An den Warnstreikaktionen in Mitte hatten seit Ende Oktober über 140.000 Beschäftigte teilgenommen. Allein in Thüringen engagierten sich mehr als 8.000 Beschäftigte für eine Entgelterhöhung. Bundesweit nahmen an den Warnstreiks rund 900.000 Beschäftigte teil.

16. November 2022 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Zentrale Warnstreikkundgebung in Eisenach

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 8,0 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate. Der Entgelttarifvertrag wurde zum 30. September 2022 fristgerecht gekündigt. In den ersten drei Verhandlungen mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Thüringen gab es kein Ergebnis.

Beschäftigte von Bosch Eisenach, BMW Krauthausen, Benteler Eisenach, Opel Eisenach, Marelli Automotive Lighting Brotterode und Fahrzeugbau Geisa rief die IG Metall am 16. November 2022 zum zentralen Warnstreik auf. Mit Bussen kamen die Warnstreikenden zur zentralen Kundgebung auf dem Theaterplatz in Eisenach. Die Stimmung war selbstbewusst und kämpferisch.

Jetzt müssen sich die Arbeitgeber endlich bewegen.

29. Oktober 2021 | Aktionstag nach der Bundestagswahl 2021

Gelebte Solidarität heute in Eisenach

In mehr als 50 Städten führte die IG Metall heute dezentral einen bundesweiten Aktionstag durch. Damit wird unseren gewerkschaftlichen Forderungen an die Koalitionsverhandlungen und die Bundes- und Europapolitik der kommenden Jahre Nachdruck verliehen. Unsere Wartburgregion aber auch Deutschland und Europa insgesamt muss industrialisiert bleiben.

Etwa 1.500 Teilnehmende folgten dem Aufruf der IG Metall zum Aktionstag in Eisenach. Beteiligt waren Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich (von der Gewerkschaft CGT bei PSA) sowie von der IG Metall GS Eisenach, Suhl-Sonneberg, Nordhausen, Erfurt, Zwickau und Nordhessen. Es sprachen Uwe Laubach (1. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach), Wolfgang Lemb (geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall), Bodo Ramelow (Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Die Linke) sowie Bernd Lösche (BR-Vorsitzender Opel Eisenach), Jörg Lorz (BR-Vorsitzender Mercedes Kassel), Jan Andrä (Vertrauenskörperleiter VW Zwickau) und Jean-Pierre Mercier und Jerome Boussard von der CGT.

Kulturell wurde die Veranstaltung begleitet durch Vize-Udo und die Panik-Komplizen.

Verlinkungen zum zentralen Internetangebot

www.igmetall.de