19. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

IG Metall und Arbeitgeber unterzeichnen Tarifvertrag

Die IG Metall Mitte und die Arbeitgeber in Thüringen haben sich auf die Übernahme des in Hamburg erzielten Pilotabschlusses für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten am 19. November den Tarifvertrag. An den Warnstreikaktionen zur Durchsetzung des Ergebnisses beteiligten sich seit Ende Oktober bundesweit über 630.000 Beschäftigte. Allein in Thüringen engagierten sich mehr als 5.000 Beschäftigte für eine Entgelterhöhung.

Die Entgelte steigen ab 1. April 2025 um 2 Prozent und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent. Bis Februar 2025 werden einmalig 600 Euro ausgezahlt. Die Ausbildungsvergütungen werden ab 1. Januar 2025 überproportional um 140 Euro und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 25 Monate bis Ende Oktober 2026.

Ab 2026 wird die jährliche Sonderzahlung (T-ZUG B) auf 26,5 Prozent der Entgeltgruppe 5 angehoben. Davon profitieren vor allem Beschäftigte, die in unteren Entgeltgruppen eingruppiert sind. Der T-ZUG B wird künftig nicht mehr im Juli, sondern im Februar ausbezahlt. Die jährliche Sonderzahlung Transformationsgeld wird dafür künftig nicht mehr im Februar, sondern jährlich im Juli ausgezahlt und beträgt 18,4 Prozent des individuellen Monatsentgelts. Die Auszahlung des T-Geldes kann unter bestimmten Bedingungen differenziert werden.

Die Wahlmöglichkeiten zwischen Zeit und Geld werden, wie im Pilotabschluss vereinbart, ausgeweitet. So können 2025 erstmals auch Teilzeitbeschäftigte mehr freie Zeit statt mehr Geld wählen. Eltern mit Kindern bis zwölf Jahre, Schichtarbeitende und Beschäftigte, die Angehörige zu pflegen haben, gehören zu den Anspruchsberechtigten. Die bisherige Möglichkeit, zweimal Geld gegen acht freie Tage zu tauschen wird, um die Option dreimal sechs Tage von Geld in Zeit zu wandeln, erweitert.

11. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Warnstreik bei ZF in Gotha

Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 4. November die Beschäftigten von ZF in Gotha zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.

Am Vormittag folgten die Beschäftigten der Frühschicht für eine Stunde dem Aufruf der IG Metall und legten die Arbeit nieder zur Teilnahme an der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb.

8. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Warnstreik bei Hako in Waltershausen

Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 8. November die Beschäftigten von Hako in Waltershausen zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.

Etwa 100 Beschäftigte folgten dem Aufruf der IG Metall und legten die Arbeit für eine Stunde nieder zur Teilnahme an der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb.

7. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Warnstreik Opel in Eisenach

Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 7. November die Beschäftigten von Opel in Eisenach zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.

Etwa 500 Beschäftigte folgten dem Aufruf der IG Metall und legten die Arbeit für insgesamt zwei Stunden nieder zur Teilnahme an der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb. Mit einer gesonderten Aktion machten sich die Auszubildenden für ihre Jugendforderung stark.

7. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Warnstreik bei BMW in Krauthausen

Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 2. November die Beschäftigten von BMW in Krauthausen zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.

Etwa 100 Beschäftigte der Frühschicht legten für zwei Stunden die Arbeit nieder und beteiligten sich an der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb.

6. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Warnstreik bei EJOT in Tambach-Dietharz

Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 9. November die Beschäftigten von EJOT in Tambach-Dietharz zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden. kein Ergebnis erzielt werden. Auch liegt kein Angebot zu unserer Forderung vor.

Am Mittag folgten die Beschäftigten der Frühschicht für zwei Stunden dem Aufruf der IG Metall und legten die Arbeit nieder zur Teilnahme an der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb.

6. November 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Warnstreik bei Benteler in Eisenach

Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 6. November die Beschäftigten von Benteler in Eisenach zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.

knapp 100 Beschäftigte der Frühschicht legten für eine Stunde die Arbeit nieder und beteiligten sich an der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb.

29. Oktober 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Warnstreik bei Bosch in Eisenach

Nach Ablauf der Friedenspflicht rief die IG Metall am 29. Oktober die Beschäftigten von Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach zum Warnstreik für 7 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und überproportional 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung auf. In den bisherigen drei Verhandlungen mit den Arbeitgebern konnte kein Ergebnis erzielt werden.

Über 500 Beschäftigte legten für zwei Stunden die Arbeit nieder und beteiligten sich an der Warnstreikkundgebung vor dem Betrieb.

1. Oktober 2024 | Arbeitnehmerüberlassung

Plus 3,7 Prozent mehr Entgelt ab Oktober

Am 29. Februar gelang in der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten in Leiharbeit der Durchbruch. Die Entgelte steigen um 3,7 Prozent ab Oktober 2024 und um weitere 3,8 Prozent ab März 2025. Außerdem steigen seit diesem Jahr bei jeder Entgelterhöhungen auch das Urlaubsgeld, das Weihnachtsgeld und die Mitglieder-Extrazahlung tarifdynamisch mit. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2025.

1. Oktober 2024 | Textilindustrie Ost

Plus 5,0 Prozent mehr Geld ab Oktober

Die Löhne und Gehälter. Um insgesamt 10 Prozent werden sie in vier Schritten angehoben. Zum 1. Oktober 2024 um 5,0 Prozent, zum 1. März 2025 um weitere 2,0 Prozent und zum 1. Oktober 2025 und zum 1. Januar 2026 um jeweils weitere 1,5 Prozent. Auszubildende erhalten 50 Prozent der Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich für Alle überproportional um 170 Euro: 120 Euro mehr pro Monat bereits seit August 2024 und dann noch einmal 50 Euro pro Monat mehr ab August 2025.

Bereits ab Juli 2024 begann die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie in drei Schritten. Insgesamt 1.250 Euro wurden in drei Raten überwiesen: 500 Euro zum Juli, weitere 500 Euro zum August und weitere 250 Euro zum September. Dazu steigt das Urlaubsgeld. Die Altersteilzeit mit flexibleren Gestaltungsmöglichkeiten wird fortgesetzt.

2025 und 2026 betragen die Sonderzahlungen für alle 80 bzw. 85 Prozent eines durchschnittlichen Monatsbruttoverdienstes. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit steigen die Sonderzahlungen bis 2029 in 5-Prozent-Schritten auf bis zu 100 Prozent. Stichtag für die Betriebszugehörigkeit ist jeweils der 31. Oktober.

12. September 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

1. Verhandlung ohne Ergebnis

Die IG Metall Mitte hatte im Juni eine Forderung nach 7 Prozent mehr Geld für 12 Monate und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro je Ausbildungsjahr für 12 Monate beschlossen. Damit soll vor allem die Attraktivität von Ausbildungen in einer vom Fachkräftemangel betroffenen Branche erhöht werden. Zudem will die IG Metall in den Gesprächen mit den Arbeitgebern eine soziale Komponente für die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen durchsetzen und über mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten sprechen.

Die IG Metall Mitte verhandelt in Thüringen für rund 20.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie Tarifverträge. Die zweite Verhandlung findet am 21. Oktober in Erfurt statt.

9. Juli 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

7 Prozent mehr Geld - 170 Euro für Azubis

Mit 7 Prozent mehr Geld für Beschäftigte und 170 Euro mehr für Auszubildende will die IG Metall Kaufkraft stärken und die Konjunktur stützen. Diese Forderung hat der Vorstand der Gewerkschaft am Dienstag in Essen beschlossen. Vorangegangen waren der Entscheidung Diskussionen und Beschlüsse in den regionalen Tarifkommissionen, so auch in der Tarifkommission für Thüringen.

Unter dem Motto „Solidarität gewinnt“ startet die IG Metall die Tarifrunde für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im Herbst. Darüber hinaus dringt die IG Metall auf eine soziale Komponente und mehr Anerkennung bei der Arbeitszeit.

11. Juni 2024 | Textilindustrie Ost

Erstmals zweistellig: 10 Prozent mehr Geld

In der ostdeutschen Textilindustrie liegen auch 34 Jahre nach der Wiedervereinigung die Einkommen unter dem Westniveau. Der Abschluss bringt die Angleichung der Entgelte einen großen Schritt voran. Die Entgelttabelle wird in vier Stufen um ganze 10 Prozent angehoben. Das bedeutet: plus 5 Prozent ab Oktober 2024, plus weitere 2 Prozent ab März 2025, plus weitere 1,5 Prozent ab Oktober 2025 und plus weitere 1,5 Prozent ab Januar 2026 bei einer Laufzeit von 22 Monaten.

Zusätzlich zu der Entgelterhöhung erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.250 Euro in drei Schritten: im Juli und August 2024 werden jeweils 500 Euro ausgezahlt und im September 2024 kommen noch einmal 250 Euro hinzu. Auszubildende erhalten 50 Prozent der Inflationsausgleichsprämie. Zudem werden die Ausbildungsvergütungen überproportional angehoben. Bereits zum Ausbildungsstart 2024 erhalten alle Auszubildenden 120 Euro mehr. Darauf folgt eine weitere Anhebung von 50 Euro.

Durch ein Stufenmodell steigt die Jahressonderzahlung in den nächsten Jahren auf bis zu 100 Prozent eines Monatsentgeltes.

7. Juni 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Geld und Zeit intensiv diskutiert

Die Tarifrunde für die etwa 20.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen ist angelaufen. Im April und Mai fand eine Befragung der Beschäftigten in den tarifgebundenen Betrieben statt. In ihrer Sitzung am 6. Juni in Hanau nahm die Tarifkommission die Diskussion über eine mögliche Tarifforderung für den Herbst auf. Mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung für Auszubildende wird stark gemacht. Aber auch mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit.

In der Sitzung der Tarifkommission am 21. Juni in Gießen soll dann die Tarifforderung beschlossen werden. Die Tarifverträge sind zum 30. September kündbar.

3. Mai 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Plus weitere 3,3 Prozent ab Mai

Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen steigen in der Metall- und Elektroindustrie Thüringen um weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Das ist lletzte Umsetzungsschritt aus dem Tarifergebnis November 2022.

Damit steigt das Eckentgelt, welches für Facharbeiten zu zahlen ist, um 100 Euro brutto auf 3.126 Euro pro Monat auf Basis einer 38-Stunden-Woche. Auszubildende, die in diesem Herbst ihre Berufsausbildung beginnen, erhalten dann im ersten Ausbildungsjahr 1.094 Euro brutto monatlich.

25. April 2024 | Textilindustrie Ost

Unterstützung bei Lear für Tarifforderung

Zum 31. Mai sind die Tarifverträge gekündigt. Damit endet zu diesem Zeitpunkt die sogenannte Friedenspflicht. Ab 1. Juni besteht Arbeitskampffreiheit, die nur dann eine Bedeutung bekommt, wenn es in den Verhandlungen kein Ergebnis gibt. Die erste Verhandlung ist für den 8. Mai terminiert.

Aber schon jetzt spricht nichts dagegen, in den Betrieben die Tarifforderung der IG Metall erkennbar zu unterstützen. Heute führten Beschäftigte bei Lear Corporation in Eisenach eine erste solche Aktion durch.

Lear Coporation in Eisenach soll zum 30. September geschlossen werden. Damit verlieren etwa 90 Beschäftigte, von denen zwei Drittel länger als 20 Jahre in diesem Betrieb beschäftigt sind, ihren Arbeitsplatz. Ein Sozialplan ist abgeschlossen. Alle bis Herbst noch umgesetzten Tarifsteigerungen erhöhen die vereinbarten Abfindungen. Trotzdem kämpfen daher auch die Lear-Beschäftigten in Eisenach für ein gutes Tarifergebnis der IG Metall.

17. April 2024 | Textilindustrie Ost

8,5 Prozent mehr Geld gefordert

In der ostdeutschen Textilindustrie bereiten sich die Beschäftigten vor für eine starke Tarifrunde und haben sich jetzt positioniert: Sie fordern 8,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von zwölf ­Monaten. Außerdem fordern sie eine ­Erhöhung von Weihnachts- und Urlaubsgeld auf 100 Prozent, eine soziale Komponente, die Fortführung der Alters­teilzeitregelung und mehr Geld für die Auszubildenden. Gestern hat der Vorstand der IG Metall die Forderung der Tarifkommission bestätigt. 8000 Beschäftigte arbeiten in der Branche. 

Das ist der Fahrplan der Tarifrunde in der Textilindustrie Ost:  Am 8. Mai starten die Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Begleitet werden sie durch Aktionen von Metallerinnen und Metallern aus den ­Betrieben, um den Arbeitgebern den Ernst der Forderung zu demonstrieren. Am 1. Juni endet die Friedenspflicht. ­Danach sind Warnstreiks möglich, sagt IG Metall-Verhandlungsführerin Stefanie Haberkern.

10. April 2024 | ae goup startet neu durch

Plus 10,9 Prozent plus Inflationsausgleichsprämie

Nach einem tarifvertraglichen Zwischenschritt im Sommer 2023 starteten die Tarifverhandlungen für die ae group mit etwa 650 Beschäftigten am Standort in Gerstungen und etwa 160 Beschäftigten am Standort im nordhessischen Nentershausen Anfang 2024 neu. Der weitere Standort in Lübeck mit etwa 125 Beschäftigten ist über den Flächentarifvertrag tarifgebunden. Die ae group ist ein Automobilzulieferer, der Leichtmetall-Druckguss, Bearbeitungsteile und Fertigkomponenten herstellt.

Ziel ist, alle Bedingungen aus dem Flächentarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen auf ae zu übertragen. Der aktuelle Abschluss ist ein erster Meilenstein in diese Richtung. Konkret steigen alle Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die ae group gmbh Gerstungen, die ae group gmbh Nentershausen und die ae group ag um 7,6 Prozent ab April 2024 und um weitere 3,3 Prozent ab Juli 2024. Weiter werden im Oktober und im Dezember je eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro netto für Vollzeitbeschäftigte gezahlt.

28. Februar 2024 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

1.500 Euro IAP plus Transformationsgeld

Wenn die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in diesen Tagen die Monatsabrechnung für Februar 2024 erhalten, können sie sich freuen.

Anfang 2023 wurden 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) brutto gleich netto ausgezahlt, für Auszubildende 550 Euro. Im Februar 2024 werden weitere 1.500 Euro IAP fällig, für Auszubildende 550 Euro. Mit der zweiten Teilzahlung IAP werden die maximal steuerrechtlich möglichen bis zu 3.000 Euro je Beschäftigten ausgeschöpft. Zudem werden zusätzlich zum laufenden Monatsentgelt mit der Abrechnung für Februar 18,4 Prozent eines durchschnittlichen Monatsentgeltes als Transformationsgeld gezahlt. Für Facharbeiter in der Entgeltgruppe 5 sind das zusätzlich weitere über 600 Euro brutto. Ab Juni 2023 stiegen die Grundentgelte und Ausbildungsvergütungen um 5,2 Prozent. Und ab Mai 2024 erhöhen sich die Grundentgelte und Ausbildungsvergütungen um weitere 3,3 Prozent.

20. Februar 2024 | holz- und kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen

9,5 Prozent mehr Entgelt plus 2.300 Euro IAP

Die Entgelte der rund 20.000 Beschäftigten in 120 Betrieben der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen steigen ab 1. Oktober 2024 um 5,0 Prozent und ab 1. Mai 2025 um weitere 3,0 Prozent. Ab 1. August 2025 steigen die Entgelte dann um weitere 1,5 Prozent.

Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 2.300 Euro, Auszubildende erhalten 1.150 Euro. Die steuerfreie Prämie wird in zwei Tranchen zum April und Oktober ausgezahlt. Die IG Metall Mitte und der Verband der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Bayern-Thüringen einigten sich auf das Ergebnis am 20. Februar. Die Laufzeit des Tarifvertrags endet am 30. November 2025.

25. Januar 2024 | Tariferhöhung bis zu 17 Prozent im Tischlerhandwerk

Plus 4,68 Prozent mehr ab Januar 2024

Im Tischlerhandwerk Thüringen steigen die Einkommen für Altgesellen in drei Schritten um insgesamt 376 Euro im Monat, was insgesamt 16,62 Prozent bis zum 1. Januar 2024 entspricht. Ab Januar 2022 gab es 2.395 Euro brutto im Monat und damit 14,30 Euro pro Stunde. Das waren 133 Euro im Monat mehr oder ein Plus von 5,6 Prozent. Eine weitere Erhöhung erfolgte zum 1. Januar 2023 um weitere 125 Euro auf dann 2.520 Euro brutto im Monat (15,04 Euro pro Stunde), das entsprach weiteren 5,22 Prozent mehr Geld. Mit dem dritten Schritt steigt das sogenannte Eckentgelt nun ab 1. Januar 2024 um weitere 118 Euro im Monat (plus 4,68 Prozent) auf dann 2.638 Euro brutto monatlich oder 15,75 Euro pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen stiegen schrittweise analog und erhöhten sich dadurch zwischen 94 und 142 Euro. Das entspricht ebenfalls knapp 17 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024. Bereits zuvor hatten die Tarifvertragsparteien langfristige Stufenpläne zur Urlaubsdauer, zum Weihnachtsgeld sowie zu einem zusätzlichen Urlaubsgeld und zur Arbeitszeit vereinbart. Diese beträgt 38,5 Stunden pro Woche.

23. Januar 2024 | F. Segura Deutschland

Plus 270 Euro brutto und Inflationsausgleichsprämie

Die F. Segura Deutschland GmbH ist ein mittelständischer Automobilzulieferer mit über 400 Beschäftigten und Produktionswerken in Eisenach und im brandenburgischen Treuenbrietzen. Zum 1. Juli 2023 wurden die vormaligen Gesellschaften der Kohl Automotive mit allen Beschäftigten, davon etwa 240 Beschäftigte in Eisenach, von der Grupo Segura aus Spanien übernommen.

Die spanische Geschäftsleitung spricht kein Deutsch. Die IG Metall spricht kein Spanisch. Jenseits aller auch kulturellen Unterschiede und Kenntnisse zu Arbeitnehmer- und Tarifrechten in Spanien und Deutschland waren die Verhandlungen für Eisenach von hohem gegenseitigen Respekt und konstruktivem Einigungswillen geprägt. 10,5 Prozent mehr Entgelte und Ausbildungsvergütungen im Volumen, 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie brutto gleich netto und bezahlte Pausen in der Produktion sind ein in Summe attraktives Ergebnis. Im Vorfeld des Tarifabschlusses stimmte die Mehrzahl der Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb dafür, keine prozentuale Tariferhöhung, sondern eine pauschale Steigerung zu vereinbaren. Das setzten wir in den Verhandlungen dann um. Die 270 Euro brutto in zwei Schritten entsprechen jetzt bis zu 13,3 Prozent Tarifsteigerung. Die IG Metall im Betrieb sind die Mitglieder unserer Gewerkschaft. Und sie bestimmen unsere Ziele und unser Vorgehen. Ganz demokratisch.

10. Januar 2024 | Erstmals formale Tarifbindung bei Feintool System Parts Ohrdruf

16,70 Euro pro Stunde ab Januar 2024

Vereinbart wurde die Einführung des Entgeltrahmenabkommens der Metall- und Elektroindustrie Thüringen als Entgeltsystem zur Eingruppierung. Alle Arbeitsplätze wurden betrieblich erfasst und erstmals eingruppiert. Ab Januar 2024 gelten jetzt als Eckentgelt 16,70 Euro Bruttostundenlohn für Facharbeiten in der Entgeltgruppe 5 auf Basis einer 37,5-Stundenwoche. Die Ausbildungsvergütungen werden überproportional auf die Werte des Flächentarifvertrages angehoben. Damit besteht im ersten Ausbildungsjahr ein Anspruch auf 1.059 Euro monatlich. Zuzüglich zur Grundvergütung besteht Anspruch auf eine fixe Leistungszulage von zehn Prozent einer Monatsvergütung. 30 Tage Urlaubsanspruch und die Anwendung des Flächentarifvertrages zum Tariflichen Zusatzgeld (T-ZUG) sind auch vereinbart.

Ab Oktober 2024 steigen die Entgelte um weitere 3,3 Prozent. Der Tarifvertrag gilt bis Ende 2024. Ab Mai 2024 ist die Aufnahme neuer Tarifverhandlungen für die Periode ab Anfang 2025 vereinbart.

Die Feintool System Parts Ohrdruf GmbH ist ein Zulieferer für die Automobilindustrie mit 140 Beschäftigten. Kurz vor Jahresende einigten sich Arbeitgeber und IG Metall erstmals auf zwei Tarifverträge zur Herstellung formaler Tarifbindung.

8. Dezember 2023 | Bell Equipment Deutschland

Dritter Warnstreik wegen Sturheit des Arbeitgebers

Nach der Verweigerung des Arbeitgebers von Tarifverhandlungen rief die IG Metall am 8. Dezember zum dritten Warnstreik auf. Nach kurzen Warnstreiks am 29. September und am 19. Oktober reagierte der Arbeitgeber nicht. Die IG Metall bei Bell sind die Beschäftigten, die tagtäglich die Produktion absichern. Und mit seiner Verweigerung zu Tarifverhandlungen versetzt der Arbeitgeber seinen Beschäftigten, der IG Metall bei Bell, einen Faustschlag ins Gesicht.

Neu kam diesmal dazu, dass der Arbeitgeber sich an die Polizei wandte, sie solle den Warnstreik vorm Betrieb unterbinden. Der Polizei lag dazu ein anwaltliches Schreiben vor. Trotz eisiger Kälte und der unnötigen Polizeipräsenz beteiligte sich die überwiegende Mehrzahl der Früh- und Spätschicht an jeweils drei Stunden Warnstreik. Wegen der Witterung fand der Warnstreik jedoch als Frühschlussaktion statt, also nach kurzer Ansprache dann zuhause im Warmen und nicht drei Stunden vor dem Betrieb.

Die Bell Equipment Deutschland GmbH in Hörselberg-Hainich produziert knickgelenkte Muldenkipper, die weltweit in der Rohstoffgewinnung, im schweren Erdbau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

30. Oktober 2023 | Textilindustrie Ost

Dreimal mehr Geld und weniger Arbeitszeit

Entgeltsteigerungen um insgesamt 5,6 Prozent in zwei Schritten. Ab Oktober 2022 mit plus 4,1 Prozent der erste Schritt. In einer zweiten Stufe erhöhen sich die Tariftabellen ab 1. Oktober 2023 um weitere 1,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhten sich bereits zum 1. August 2023. Die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) steigt von bisher 60 Prozent einer Monatsvergütung ab 2023 auf 75 Prozent einer Monatsvergütung. Weiter erhöhte sich das zusätzliche Urlaubsgeld von bisher 690 Euro brutto auf 720 Euro brutto ab 2023. Unverändert werden die Bestimmungen zur Altersteilzeit fortgeführt. Die Laufzeit beträgt bis zum 30. April 2024.

Parallel zu den Entgeltbestimmungen ist ja die Reduzierung der Wochenarbeitszeit vereinbart und in der Umsetzung. Um jeweils eine weitere halbe Stunde sinkt die tarifvertraglich geschuldete Wochenarbeitszeit ab 1. Januar 2023 auf 38,5 Wochenstunden, ab 1. Januar 2024 auf 38 Wochenstunden, ab 1. Januar 2026 auf 37,5 Wochenstunden und ab 1. Januar 2027 dauerhaft auf final 37 Wochenstunden jeweils mit vollem Lohnausgleich.

19. Oktober 2023 | Bell Equipment Deutschland

Erneuter Warnstreik

Nach der Verweigerung des Arbeitgebers von Tarifverhandlungen rief die IG Metall am 29. September zum ersten Warnstreik der Firmengeschichte auf. Danach informierte der Arbeitgeber im Betrieb per Aushang, dass Tarifbestimmungen in einem südafrikanischen Unternehmen ein vermeintlicher Verlust an Selbstbestimmung seien. Das klingt nach mittelalterlichem Feudalismus. Moderne und beteiligungsorientierte Unternehmensführung geht anders. Daher war die Beteiligung am zweiten Warnstreik am 19. Oktober zahlreich bei kämpferischer Stimmung der Beschäftigten

Die Bell Equipment Deutschland GmbH in Hörselberg-Hainich produziert knickgelenkte Muldenkipper, die weltweit in der Rohstoffgewinnung, im schweren Erdbau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

6. Oktober 2023 | Holz und Kunststoff 2023/2024

Tarifforderung beschlossen

Die Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie wollen 8,5 Prozent mehr Geld und eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie – das und regionale Ergänzungen haben die Tarifkommissionen der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie beschlossen. 

Aktuell arbeiten bundesweit 220.000 Beschäftigte bei Möbel-, Platten-, Fertighaus-, Caravan-Herstellern, Automobilzulieferer und weiteren Branchen. Nach den Beschlüssen in den IG Metall-Bezirken wird die Bestätigung der Tarifforderungen des IG Metall-Vorstands am 22. Oktober erwartet. Die erste regionale Tarifverhandlung findet Ende November bis Anfang Dezember statt.

29. September 2023 | Bell Equipment Deutschland

Erster Warnstreik der Firmengeschichte

Die Mehrzahl der etwa 280 Beschäftigten bei Bell Equipment sind Mitglied der IG Metall. Im Frühjahr 2023 beschlossen wir gemeinsam die Aufnahme von Tarifverhandlungen über den Abschluss eines Anerkennungs- oder Haustarifvertrages auf Basis der für die Branche geltenden Bestimmungen, also der Metall- und Elektroindustrie Thüringen.

In der ersten Tarifverhandlung am 8. September erklärte der Arbeitgeber kurz und knapp, dass er weder für Tarifverhandlungen noch den Abschluss eines Tarifvertrages bereit sei. Das löste bei den Beschäftigten große Entrüstung aus. Unsere Antwort ist: Warnstreik

Die Bell Equipment Deutschland GmbH in Hörselberg-Hainich produziert knickgelenkte Muldenkipper, die weltweit in der Rohstoffgewinnung, im schweren Erdbau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

1. September 2023 | ae goup stellt sich neu auf

Plus 3,0 Prozent plus Inflationsausgleichsprämie

Seit Anfang des Jahres laufen die Tarifverhandlungen für die ae group mit etwa 650 Beschäftigten am Standort in Gerstungen und etwa 160 Beschäftigten am Standort im nordhessischen Nentershausen. Der weitere Standort in Lübeck mit etwa 125 Beschäftigten ist über den Flächentarifvertrag tarifgebunden. Die ae group ist ein Automobilzulieferer, der Leichtmetall-Druckguss, Bearbeitungsteile und Fertigkomponenten herstellt.

Die ae group stellt gerade die Weichen für eine strategische Stabilisierung der Gruppe und damit auch der Arbeitsplätze. Wer Zukunft gestalten will, kann das nicht ohne motivierte und engagierte Beschäftigte schaffen. Vor diesem Hintergrund konnten wir uns jetzt mit dem Arbeitgeber auf einen weiteren tarifvertraglichen Zwischenschritt verständigen.

Konkret steigen alle Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die ae group gmbh Gerstungen, die ae group gmbh Nentershausen und die ae group ag um 3,0 Prozent ab 1. September 2023. Weiter wird mit der Abrechnung für Oktober eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro netto für Vollzeitbeschäftigte, für Auszubildende 250 Euro, ausgezahlt. Nach bereits erfolgten Zahlungen von je 500 Euro netto Inflationsausgleichsprämie mit den Abrechnungen für Dezember 2022 und Juli 2023 sind damit analog Flächentarifvertrag für dieses Jahr 1.500 Euro erreicht. Die tarifvertragliche Zwischenlösung hat eine Laufzeit bis zum 30. November 2023.

6. Juni 2023 | voestalpine Turnout Technology Germany GmbH in Gotha

35-Stunden-Wochen in drei Stufen vereinbart

Bei voestalpine in Gotha gelten Haustarifverträge der IG Metall für alle drei deutschen Standorte, in Gotha, im hessischen Butzbach und in Brandenburg. Entgelte und Ausbildungsvergütungen sind gleich. Ungleich sind bisher die Wochenarbeitszeiten. Das wird jetzt geändert. Die erste Stufe der Arbeitszeitabsenkung bei vollem Lohnausgleich erfolgt ab 1. Januar 2024. Für Beschäftigte in Vollkonti-Schichtsystemen gilt dann sofort die 35-Stunden-Woche. Für alle anderen Beschäftigten und Auszubildenden reduziert sich die Wochenarbeitszeit auf 37 Stunden und ab Januar 2025 auf 36 Stunden. Jedoch ab 1. Januar 2026 gilt dann für alle Beschäftigten und Auszubildenden die 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich.

Voestalpine gehört zu den führenden Herstellern in Europa von Weichen für Straßenbahngleisanlagen. Am Standort in Gotha arbeiten etwa 200 Beschäftigte.

1. Juni 2023 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

5,2 Prozent mehr Entgelt ab Juni 2023

Gemäß Tarifabschluss vom 23. November 2022 erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen in der Metall- und Elektroindustrie ab 1. Juni 2023 um 5,2 Prozent. Eine erste Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro wurde bereits Anfang des Jahres ausgezahlt, an Auszubildende 550 Euro. Anfang 2024 wird eine weitere Inflationsausgleichsprämie in Höhe von nochmal 1.500 Euro ausgezahlt, für Auszubildende 550 Euro. Und ab Mai 2024 steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen dann um weitere 3,3 Prozent. Die Laufzeit ist bis 30. September 2024 vereinbart.

19. Mai 2023 | Kfz-Handwerk Thüringen

8,6 Prozent mehr Entgelt plus Inflationsausgleichsprämie

Gemäß Tarifabschluss vom 28. April 2023 erhöhen sich die Einkommen der Beschäftigten ab 1. November 2023 um 5,0 Prozent und ab 1. Oktober 2024 um weitere 3,6 Prozent. Das sogenannte Eckentgelt, welches eine Fachkraft in Werkstatt oder Büro mindestens erhält, beträgt dann 2.819 Euro brutto im Monat ab November 2023 bzw. 2.920 Euro brutto im Monat ab Oktober 2024. Mit der tarifvertraglichen 37,5-Stunden-Woche entspricht das 17,28 Euro brutto pro Stunde ab November 2023 und 17,90 Euro brutto pro Stunde ab Oktober 2024. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich in zwei Schritten zu November 2023 und Oktober 2024 um insgesamt 150 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren. Das bedeutet im 1. Ausbildungsjahr dann 895 Euro brutto ab November 2023 und 960 Euro brutto ab Oktober 2024. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten 2.500 Euro (netto) Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten. Bis Juli 2023 sind 1.500 Euro auszuzahlen und weitere 1.000 Euro Anfang 2024, für Auszubildende jeweils die halben Beträge. Erstmals wurde zudem ein Tarifvertrag zum Fahrradleasing abgeschlossen. Die Laufzeit ist bis 31. März 2025 vereinbart.

17. Mai 2023 | Holz- und Kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen

Plus 2,2 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen

Konkret steigen die Entgelte der Beschäftigten in der Holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen ab Mai 2023 um 2,2 Prozent. Das durchschnittliche Bruttoentgelt je Stunde eines Facharbeiters in der Branche erhöht sich damit auf 15,38 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen je nach Ausbildungsjahr überproportional um 30 bis 50 Euro an. Dem entsprechend erhält ein Auszubildender ab Juli 2023 im 3. Ausbildungsjahr 1.010 Euro.

Die Branche ist stark vom demografischen Wandel betroffen. Vor diesem Hintergrund konnte die IG Metall durchsetzen, dass der Demografie-Tarifvertrag in verbesserter Form fortgeführt wird. Der zur Finanzierung von Altersteilzeit bestehende Fonds wird bis 2024 schrittweise auf 600 Euro je Beschäftigten aufgestockt, um den Übergang von älteren Beschäftigten in den Ruhestand abzusichern. Der Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen läuft bis November 2023. Der Demografie-Tarifvertrag ist erstmals zum 31. Dezember 2028 kündbar.

31. März 2023 | AE Group GmbH Gerstungen

IG Metall fordert angemessenes Angebot des Arbeitgebers

Der Betrieb ist ein Zulieferer der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Die aktuellen Tarifverhandlungen sind ins Stocken geraten. Vor diesem Hintergrund rief die IG Metall am 31. März zum Warnstreik auf. Insgesamt legten 300 Beschäftigte aus der Früh- und Spätschicht für jeweils eine Stunde die Arbeit nieder. Parallel dazu fand ein Warnstreik am Standort Nentershausen Iba unter Beteiligung der kompletten Belegschaft statt. In der dritten Verhandlungsrunde entpuppte der Arbeitgeber seine Position, NULL anzubieten. Das Verwehren eines Angebotes durch den Arbeitgeber ist ein eklatantes Im-Stich-lassen der Beschäftigten in Zeiten einer hohen Inflation.

Die IG Metall fordert konkret die Übernahme des Tarifergebnisses aus der Metall- und Elektroindustrie vom letzten November. Das bedeutet plus 5,2 Prozent Entgelterhöhung ab Juni 2023 und plus weitere  3,3 Prozent Entgelterhöhung ab Mai 2024. Zusätzlich geht es um die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3000 Euro (netto).

28. März 2023 | AAM Eisenach Driveline

Mehr Geld plus Arbeitszeitverkürzung

Die AAM Eisenach Driveline GmbH in Krauthausen ist der Nachfolgebetrieb von ehemals Mitec in Eisenach. mit etwa 220 Beschäftigten werden Zulieferteile für die Automobilindustrie hergestellt.Im Zuge der Übernahme aus der Insolvenz ein Sanierungstarifvertrag geschlossen, dass bis Ende 2022 für das Entgelt für 38 Wochenstunden jedoch 40 Wochenstunden gearbeitet werden.

In den Tarifgesprächen zum Jahreswechsel bestand der Arbeitgeber auf einer Fortführung der Arbeitszeitverlängerung. Das konnte nun final abgewehrt werden. Dem hielt die IG Metall entgegen, das Tarifergebnis der Metall- und Elektroindustrie zu übernehmen. Für 2023 gelang nun auch das. Im April 2023 wird eine Inflationsausgleichsprämie von 1.500 Euro (netto) gezahlt. Ab Juni 2023 steigen die Entgelte um 5,2 Prozent. Die Laufzeit ist bis Ende 2023 vereinbart.

15. Februar 2023 | AE Group Gerstungen

Kein Fortschritt in Tarifverhandlung

Im Rahmen einer Flugblattaktion wuirden die Kolleginnen und Kollegen bei AE in Gerstuingen am 15. Februar über die Tarifforderung und den Stand der Verhandlungen informiert. Die IG Metall fordert die Übernahme des Tarifergebnisses aus dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie Thüringen von November 2022, sowie die Übernahme weiterer Tarifverträge im Rahmen des Angleichungsprozesses. Die Arbeitgeberseite hat bisher sämtliche Forderungen abgelehnt.

Zur Flugblattaktion fanden sich fast 200 Kolleginnen und Kollegen ein und machten klar deutlich, dass sie die Forderungen der IG Metall voll umfänglich unterstützen.

28. Januar 2023 | Gothaer Fahrzeugtechnik

3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie plus Entgeltsystem

Konkret wurden aus den Tarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie verschiedene Regelungen neu übernommen. Beispielsweise über Zuschläge für Mehrarbeit, Schichtarbeit oder Sonn- und Feiertagsarbeit. Weiter wurde eine neue Entgelttabelle eingeführt. Das Eckentgelt der Entgeltgruppe 4 beträgt damit 2.844 Euro brutto im Monat ab Januar 2023. Dieser Wert wird im Flächentarifvertrag erst ab Juni 2023 erreicht. Mit der Abrechnung für Februar 2023 und für Februar 2024 werden jeweils 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie an Vollzeitbeschäftigte ausgezahlt, für Auszubildende zweimal 750 Euro. Auf die Grundvergütung wird eine Leistungszulage von in Summe zehn Prozent der Bruttolohnsumme ausgezahlt. Und per Tarifvertrag ist auch die Möglichkeit zum Fahrrad-Leasing durch Entgeltumwandlung nun erstmals eröffnet.

In der Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH werden mit etwa 330 Beschäftigten hochkomplexe Rohr- und Blechkonstruktionen aus hochfesten Feinkornbaustählen für Mobilkransysteme produziert.

6. Mai 2022 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Die 35 steht bei BMW

Anfang 2022 schlossen die IG Metall und der Arbeitgeberverband eine Tarifvereinbarung zur betrieblichen Ausgestaltung der Einführung der 35-Stunden-Woche. Bei BMW in Krauthausen ist jetzt eine solche Betriebsvereinbarung gelungen. Rückwirkend ab 1. Januar 2022 wird die Arbeitszeit auf 37 Wochenstunden abgesenkt. Ab 1. Januar 2024 gelten dann 36 Wochenstunden und schließlich ab 1. Januar 2026 nur noch 35 Wochenstunden.

Für die Dauer der Einführung beziehungsweise Absenkung der Arbeitszeit bringen die Beschäftigten ihren Anspruch auf die Sonderzahlung Transformationsgeld ein. Mit Erreichen der 35-Stunden- Woche lebt dieser Anspruch aber für die Zukunft wieder auf.
Bei BMW in Krauthausen konstruieren und produzieren seit 30 Jahren etwa 300 Beschäftigte Werkzeugmaschinen für die gesamte BMW Group.